Donnerstag, 28 März 2024
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Eriocephala warasii

  • Eriocephala warasii (F.RITTER) GUIGGI
    Guiggi, A. (2012): Cactology 3: 6.

warasii deubelbeissEriocephala warasii (Foto: René Deubelbeiss)

Erstbeschreibung:

  • Eriocactus warasii F.RITTER
    Ritter, F. (1973) in: Bradea 1 (34): 353 (fig.) (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)

Körper 13-15 cm dick, ca 50 cm hoch, dunkelgrasgrün, wenig sprossend, nicht nur von der Basis aus. Rippen 15-16, ca. 2 cm hoch und bis 3 cm breit, gerade, im Querschnitt fast dreieckig, beinahe ungehöckert; Scheitel im Alter stark weißwollig, sehr schief zur Lichtseite hin, was auf einen Standort an Felswänden hinweist. Areolen 1,5-3 mm Durchmesser, weißfilzig, rundlich bis oval, 4-6 mm freie Entfernung. Stacheln ca. 15-20, nadelförmig, biegsam, weich, meist verbogen, gelbbraun bis hellbraun, Randstacheln und Mittelstacheln fast gleichartig, 1-4 cm lang, die 3 untersten Randstacheln sind die längsten. Blüten zahlreich, gleichzeitig erscheinend, mehrmals während des Sommers, auf dem Scheitel, geruchlos, 5-6 cm weit geöffnet.

(aus Ritter, F.: Kakteen in Südamerika, Bd. 1: S. 156-157)

Synonyme:

  • Notocactus warasii (F.RITTER) T.HEWITT & DONALD
    T.Hewitt & Donald (1975): Ashingtonia 1(11): loose page insert [2], without basionym page.
  • Parodia warasii (F.RITTER) F.H.BRANDT
    Brandt, F.H. (1982): Kakteen Orch. Rundschau 7(4): 62.
  • Notocactus magnificus (F.RITTER) KRAINZ ex N.P.TAYLOR var. warasii (F.RITTER) N.GERLOFF & NEDUCHAL
    N.Gerloff & Neduchal (2004): Internoto 25(2): 42.

 Weitere Informationen:

Bedeutung des Namens: Benannt nach Eddie Waras, einem brasilianischen Pflanzensammler

Foto HenßenKörper: nur bis 75 cm hoch werdend, dann an der Basis aufliegend umgekehrt birnenförmig bis säulig, höchstens 20  cm Ø, hellgrün, nicht bereift, im Alter auf der gesamten Sprosslänge reich sprossend und Gruppen mit mehr als 50 Köpfen bildend, Rippen: 15-16, 2 cm hoch, bis 3 cm breit, gerade, kaum bereift, im Querschnitt fast dreieckigt, Scheitel: weißwollig, -filzig, sehr schräg in Richtung des stärksten Lichteinfalls geneigt;Areolen: 1,5 –3 mm im Ø, weißfilzig, rundlich bis oval, 5-7 mm voneinander entfernt, Dornen: 15-20, nadelförmig, weich, meist gebogen, gelbbraun bis hellbraun, Rand- und Mitteldornen fast gleich, 10-40 mm lang, von denen die drei untersten am längsten sind. An den Rippenkanten bildet sich mit der Zeit filziges Geflecht, das den Pflanzen ein charakteristisches Aussehen gibt.
Blüten: aus dem Scheitel, dicht gedrängt, geruchlos, während des Sommers erscheinend, geöffnet 40 mm breit, Fruchtknoten kurz und dick, blass, grünlichgelb mit weißer Wolle bedeckt, mit sehr kleinen fleischigen Schüppchen und 1-2 braunen, anliegenden Borsten in jeder Areole, Nektarrinne sehr klein, etwa 0,5 mm tief, Blütenröhre trichterförmig, 10 mm lang und 12 mm breit, innen hellgelb, außen dem Fruchtknoten ähnlich, mit brauner Wolle, sowie pfriemlichen und sehr spitzen Schuppen bedeckt, die in oberen Teil bis 5 mm lang sind, Staubblätter dicht aufsitzend, blassgelb, 10-15 mm lang, Staubbeutel cremegelb, klein, Griffel blassgelb, 25 mm lang, Narbenstrahlend auffallend, 12, 5 mm lang, ausgebreitet, blassgelb, Blütenblätter glänzend gold- bis zitronengelb, 30-35 mm lang, 5-8 mm breit, umgekehrt lanzettförmig, am oberen Ende oft gezackt, Frucht: tonnenförmig, etwa 10 mm dick und 15 mm hoch, an der Basis durch einen horizontalen Riss öffnend.

Eriocephala warasii (Foto: Horst H. Henssen)

Samen: säckchenförmig, 1 mm lang und 0,7 mm dick, aber am basalen Testarand- infolge seiner starken Auswärtskrümmung über diesen-1 mm breit und 0,6 mm dick, am Testarand 0,9 mm dick, Testa schwarz, glänzend, mit sehr feinen, länglichen Testazellen, Hilum basal, fast kreisrund, Micropyle verdeckt.

Heimat: An feuchten und schattigen Fluss-Schluchten des Oberlaufes des Rio Fao, Rio Grande do Sul, Brasilien.

(aus: Gerloff, N. & Neduchal, J.: Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus Frankfurt 2004)

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)