Freitag, 29 März 2024
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Eriocephala nigrispina

  • Eriocephala nigrispina (K.SCHUM.) LODÉ
    Lodé, J. (2013): Cact.-Avent. Int. 99: 25.

nigrispina engelk
Eriocephala nigrispina (Foto: Dr. Thomas Engel)

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus nigrispinus K.SCHUM.
    Schumann, K. (1899) in: Monatsschr. Kakteenk. 9: 45.

Körper aufrecht, zuerst gedrückt kugelförmig, bald aber nimmt er mehr säulenförmige Gestalt an; die Exemplare wachsen in Gruppen bis zu 20 Stück zusammen; Scheitel eingesenkt, in der Jugend von mattsilberfarbigen Stacheln geschlossen, später mit ziemlich reichlichem, weißem Wollfilz versehen. Rippen über 20, durch scharfe Furchen geschieden, ziemlich zugeschärft, bis 1 cm hoch, gekerbt. Areolen kreisförmig, unten 2 mm, oben 3 mm im Durchmesser, mit spärlichem, dann reichlichem Wollfilz versehen. Stacheln 9—10, alle gekrümmt bis gewunden, stielrund, wenig stechend, drahtartig; im Neutrieb rötlich, dann mattsilberfarbig, etwa von der Farbe, in der das gediegene Silber fadenförmig in der Natur
vorkommt. (aus Schumann, Monatsschr. Kakteenk. 9:45)

Weitere Informationen:

nigrispinus HU306 Uebelmann kKörper: kurzsäulenförmig, von der Basis sprossend, Gruppen bildend, bis 40 cm lang, 15 cm Ø; Faserwurzeln; Rippen bis 24, 2 - 2,3 cm voneinander entfernt, ca. 1,5 cm hoch, unten bis 1,8 cm breit, über die Areolen kaum erhöht.
Areolen: am Scheitel stark wolig, weißer Scheitel bis 6 cm Ø, rund, ca. 6 mm Ø, 1 cm voneinander entfernt. Dornen kräftiger als bei schumannianus, dafür weniger brüchig, am wolligen Scheitel braun mit dunklem Punkt, darüber gewöhnlich grauweiß, von silberfarben bis gelb variierend, alle mit dunklem Punkt; Dornen 3 - 4, bei Jungpflanzen einige Nebendörnchen möglich, sonst 2,5 - 5 cm lang, der unterste bis 6,5 cm, der oberste bis 2 cm, bei älteren Pflanzen fehlend.Knospen: länglich, hell grauwollig, mit dunkelbraunen, bostigen Haaren.Blüten: geschlossen ca. 6 cm lang, geöffnet 7 cm breit, gelb; Fruchtknoten 5 mm lang, 4 mm Ø, bekleidet mit weißer Wolle und einigen dunkelbraunen, borstigen Haaren. Über dem Fruchtknoten ist die Blütenröhre zu einer Masse von 6 mm Höhe verwachsen, dadurch Wand der Blütenröhre bis zum Saum 2 cm lang und 3 mm dick; Blütenröhre trichterförmig, am Saum 18 mm breit; Nektarinne nicht oder kaum feststellbar; Staubblätter vom Grunde der Blütenröhre bis zum Saum gleichmäßig verteilt; primäre Staubblätter 18 mm lang, die oberen bis zum saum 6 mm lang, dünn, bleich gelb; Griffel ohne Narbe 25 mm lang, 1 mm dick; Narbenäste 7, schlank und spitz zulaufend, gespreizt, bis 7 mm lang, gelb, die höchsten Staubbeutel um ca. 2 mm überragend; Blütenblätter gelb, spatelförmig, 27 - 30 mm lang, unten 2 mm breit, bis 9 mm breit.
Frucht: glänzend braun, sehr dicht bekleidet mit weißen, seidenartigen haaren, nur an der Basis mit einigen rotbraunen Borsten, rund, ca. 1,5 cm Ø, vertrocknend an der Basis aufreißend, Blütenreste haften an der Frucht.

Eriocephala nigrispina HU 306 (Foto: Werner Uebelmann)

Samen: 0,8 - 0,9 mm auf 0,6 auf 0,7 mm, mützenförmig; Testa kastanienbraun, glänzend; Höcker auf der Samenhaut sehr flach.

Heimat: bei Caacupe und Tobati, Paraguay, auf felsigem Terrain einer Sandsteinformation am Fuße kleiner Sträucher zwischem hohen Gras. AA 21, AA37, HU 306.

Literatur:

Buining, A.F.H. (1970): Sukkulenta 49 (11) S. 172 - 181.
Gerloff, N. & Neduchal, J.: Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus Frankfurt 2004

Synonyme:

  • Echinocactus schumannianus NICOLAI var. nigrispinus J.N.HAAGE
  • Malacocarpus nigrispinus BRITTON & ROSE (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
    Britton & Rose (1922): Cactaceae 3: 190.
  • Eriocephala schumanniana var. nigrispina (K.SCHUMANN) Y.ITO (nom. inval. ICN Art. 41.4)
    Ito, Y. (1957): Explan. Diagr. Austroechinocactinae 252
  • Notocactus nigrispinus (K.SCHUM.) BUINING
    Buining, A. (1970): Succulenta (Netherlands) 49: 179,
  • Notocactus nigrispinus (K.SCHUMANN) BUINING ex G.SCHÄFER 1979 (nom. inval. ICN Art. 41.4)
  • Eriocactus nigrispinus (K.SCHUM.) F.RITTER (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
    Ritter, F. (1979): Kakteen Südamerika 1: 256.
  • Parodia nigrispina (K.SCHUM.) F.H.BRANDT
    Brandt, F.H. (1982): Kakteen Orch. Rundschau 7(4): 61.
  • Notocactus schumannianus subsp. nigrispinus (K.SCHUMANN) T.ENGEL (nom. inval. ICN Art. 41.4)
    Engel, T. (1990): Zitat 1990
  • Notocactus schumannianus f. nigrispinus (K.SCHUMANN) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1997): Internoto 18(3): 111
  • Eriocephala schumanniana (NICOLAI) GUIGGI subsp. nigrispina (K.SCHUM.) GUIGGI 
    Guiggi, A. (2012): Cactology 3 (Suppl. III): 1.

inklusive:

  • Echinocactus schumannianus NICOLAI var. nigrispinus (K.SCHUM.) F.HAAGE 1898 (nom. inval. ICN Art. 32.1)

inklusive:

  • Echinocactus schumannianus var. longispinus F.HAAGE
    Haage. F. (1899): Monatsschr. Kakteenk. 9: 43.
  • Eriocephala schumanniana var. longispina (F.HAAGE) Y.ITO (nom. inval. ICN Art. 41.4)
    Ito, Y. (1957): Explan. Diagr. Austroechinocactinae 252 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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