Donnerstag, 18 April 2024
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Wigginsia leucocarpa

  • Wigginsia leucocarpa (ARECHAV.) D.M. PORTER
    Taxon xiii. 211 (1964)

leucocarpa KDSWigginsia leucocarpa (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Einzeln, kugelig, der Scheitel ist abgedeckt mit reichlich Wolle, 20 senkrechte etwas wellige oder gehöckerte, blaugrüne Rippen; 7 - 8 strahlende, spreizende, gerade Dornen mit einem einzigen Mitteldorn; die Blüte ist fast trichterförmig, die inneren Blütenblätter sind stumpf. Der Fruchtknoten ist wollig, die Beere ist länglich, nackt, weiß.
Länglich oder fast kugelrund, 20 cm hoch, ebensoviel oder etwas weniger im Durchmesser, grünblau, fast grau; der Scheitel trägt dichte, weißliche Wolle. Die 20 Rippen sind senkrecht, stark, 1,5 - 2 cm hoch und ± 2 cm im Durchmesser, an der Basis ein wenig geschwollen, am Sitz der Areolen sowie der Warzen gekennzeichnet von gut akzentuierten Querfurchen. Die Areolen sind kreisrund, 1 cm auseinanderstehend, wollig, die alten weniger, die Wolle ist dicht und weißlich. Die Dornen sind kräftig, ungleich lang und meistens steif, strahlend, grau, 1-2 cm lang, scharf an der Spitze, 1 gerader Mitteldorn.
Die Blüten sind ungestielt, mit der Basis in der Cephaliumwolle versenkt. Die Blütenröhre ist breit, ± 1,5 cm hoch, die Wände sind grasgrün, dick; die Schuppen sind sehr klein, versteckt im dichten, wolligen Flaumhaar; die Kelchblätter sind linealisch, ± 2 cm lang und 1,5 - 2 mm breit, steif gespitzt, Spitze winzig, rötlich. Die Blütenhülle hat zahlreiche goldgelbe, 2 - 3 cm lange, im oberen Mittelteil verbreiterte, stumpfe und im gegenüberliegenden Teil verschmälerte Kronblätter. Der Staubblätterkranz ist ± 1 cm hoch, die Staubfäden sind an der Basis rot und im übrigen orangegelb; die Staubbeutel sind blaß; die Staubblätter sind auf der Wand der Blütenhülle gestellt. Der Griffel ist ± 1,5 cm lang, gerillt, weißlich; die 8 - 9 Narben sind purpurrot. Der Fruchtknoten ist kugelig und tief versenkt in den Flaum des Pseudocephaliums.
Die Frucht ist 2 cm lang und ± 1 cm im Durchmesser, weiß, nackt oder mit seltenen Arealenpunkten mit feinen Borsten und wenig Flaumhaar.

Dieser Echinocactus, der Ähnlichkeit hat mit dem corynodes und dem erinaceus, unterscheidet sich nicht nur durch seine blaue, bleiähnliche Farbe, sondern auch durch seine Blüten, die aus einer großen Anzahl Kelchblätter gebildet sind. Außerdem durch die Anzahl der Blüten welche er in einem Schub produziert. Die Pflanze, welche wir in Kultur haben und die als Beispiel dient, hat nicht weniger als 40 Blüten von Dezember bis Ende Februar (Anmerkung Redaktion: Monatsangabe für Südamerika!) produziert. Die Früchte der ersten Blüten wurden im April sichtbar, die übrigen zögern 5 bis 6 Monate bis zum Erscheinen.

Sie unterscheiden sich von anderen Verwandten durch ihre Farbe und dem Fehlen der Schuppen, nur bei den ersten fanden wir eine oder zwei mit Borstenhaar und Flaumhaar in der Achsel, bei den übrigen ist die Wand völlig glatt, weiß,
perlemuttfarbig. Die Blütenhülle hält auch nicht lange an oder sie ist reduziert zu einer formlosen Masse, verursacht durch das Welken der Blütenkrone. Die Samen sind schwarz und abgestumpft und sind ± 1 mm lang.
Das Exemplar, dessen Bechreibung wir hier wiedergeben, stammt von den Pajas Blancas, Cerroküste.

(aus Arechavaleta 1905; Übersetzung: S. Theunissen (1993): Zu den Wurzeln zurück (26). - in: INTERNOTO 14 (3): 110-111)

Körper kugelig, graugrün, zuweilen etwas gestreckt; Rippen 18-20. Dornen 5-6, auffällig gelb, spreizend, oft mit 2 kleinen Nebendornen nach oben; Mitteldornen nicht zu unterscheiden. BIüte ca. 3,5 cm Ø, gold-gelb, Narben dunkelrot. Frucht (nach BACKEBERG) weiß.

(aus Schäfer, die Gattung Notocactus)

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus leucocarpus ARECHAV.
    Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 239.

Synonyme:

  • Malacocarpus leucocarpus (ARECHAV.) BACKEB.
    Backeberg, C. (1936): Kaktus-ABC [Backeb. & Knuth] 252.(→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus leucocarpus (ARECHAV.) G. SCHÄF.
    Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten (Dresden) 14(1–4): 57
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. leucocarpus (ARECHAV.) N.GERLOFF
    Gerloff, N. (1995): N. Gerloff, J. Neduchal & S. Stuchlik, Notokakteen164A

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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