Donnerstag, 28 März 2024
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Wigginsia gladiata

  • Wigginsia gladiata V.GAPON et PONOMAREVA
    Gapon, V. & Ponomareva, N. (2020): Wigginsia gladiata V.Gapon et Ponomareva – название законное!– in: KAKTUS KLUB (Russland) 1/2020, Seite 5-11
    (Deutsche Übersetzung: INTERNOTO 1/2021, Seite 3-12)

W gladiata Foto Vikulov

Wigginsia gladiata VG-1424 (Foto: Vladimir Vikulov)

  • Typus: VG VG15-1424, Arroyo Valentin Grande (Salto, Uruguay)
  • Bedeutung des Namens: "gladiata" (lat.) bedeutet "schwertförmig"

Diagnose:

Charakteristisch sind die 4 kräftigen, geraden, kreuzförmig stehenden Dornen mit dreieckigem Querschnitt. Unterscheidet sich von Wigginsia macracantha (Arechav.) D. M. Porter durch weniger lange, aber stärkere Dornen, dunkle Färbung des Körpers und mehr Rippen. Unterscheidet sich ebenfalls von Wigginsia sessiliflora (Hook.) D.M.Porter durch längere und stärkere Dornen, sowie einen kleineren und weniger flachen Körper mit weniger Rippen. Die Blüten sind länger, größer und heller.

Beschreibung:

W gladiata Standort Foto GaponDer Körper ist einfach, abgeflacht, mit zunehmendem Alter fast kugelförmig, dunkelgrün, bis zu 10 cm hoch und 15 cm im Durchmesser, glänzend. Der Scheitel ist dicht wollig. Pfahlwurzel. Rippen: 21-23, bei jungen Exemplaren weniger zahlreich. Scharf, bis zu 15 mm hoch, leicht gewellt, sich zwischen den Areolen verjüngend. Areolen: zuerst weiß, rund, weiß bewollt, später nackt, grau, bis zu 7 mm Durchmesser, der Abstand zwischen den Areolen beträgt bis zu 2,5 cm.
Dornen: normalerweise 4, kräftig, bis zu 2,2 mm dick an der Basis, leicht vom Körper abstehend, kreuzförmig, mehr oder weniger ausgeprägt dreieckig, gerade, spitz, hart, derb, bis zu 25 mm lang, elfenbein-farbig, an den Spitzen etwas dunkler, mit dem Alter vergrauend. Der obere Dorn befindet sich fast senkrecht zum Körper und kann als zentraler Dorn betrachtet werden. Im oberen Teil der Areole können sich zwei weitere radiale Dornen befinden, die selten bis zu 15 mm lang sind.

W. gladiata VG-1424 am Standort
(Foto: Victor Gapon)

Blüten: mit metallischem Schimmer, hellgelb, mit einem tiefgelben (bis orangeroten) Schlund, 35 mm hoch, 40-50 mm im Durchmesser. Blütenblätter bei voller Blütenöffnung flach ausgebreitet. Die äußeren Blütenblätter sind lanzettlich, manchmal gespitzt mit einer spitzen Spitze, mit einem leicht grünlichen Streifen an der Unterseite. Innere Blütenblätter von lanzettlich bis länglich-linear, bis zu 20 mm lang und bis zu 5 mm breit. Röhre mit fast farblosen kleinen grünlichen Schuppen, mit mehreren dünnen bräunlichen Borsten von bis zu 9 mm Länge, mit intensiv wolligen Areolen. Filamente (Staubfäden) 5-7 mm lang, an der Basis rötlich, in der mittleren Zone zitronengelb und im oberen Teil fast weiß, zum Stempel hin geneigt. Staubbeutel sind hellgelb. Griffel bis zu 20 mm lang, über Staubbeuteln angeordnet, hellgelb, Narben rot, mit 8-9 Lappen. Der Fruchtknoten hat einen Durchmesser von bis zu 15 mm, sein Hohlraum des Fruchtknotens einen Durchmesser von etwa 4 mm, die Wand des Hohlraums ist halbtransparent, von hellgelb bis leicht rosa.
Frucht: keulenförmig mit stumpfer Spitze, bis zu 6 mm Durchmesser und bis zu 15 mm Länge, blassgrünlich bis blassrosa, die sich im Frühjahr kaum vom wolligen Scheitel von der Wollspitze abhebt. Enthält 50-85 Samen. Samen: schwarz, matt, helmförmig, ca. 1,2 × 0,9 × 0,8 mm.

(Deutsche Übersetzung aus: INTERNOTO 1/2021, Seite 3-12)

Weitere Informationen:

Körper: flachrund, chromoxydgrün, einzeln, sehr kräftig, 10 cm hoch und 14 cm im Ø. Rippen: 18-21, scharfkantig, leicht wellig verlaufend, 15-18 mm breit und 15 mm hoch, zwischen den Areolen etwas hervorgezogen.
Areolen: weiß, rund, 5 mm im Ø, zwischen den Rippen stehend, im oberen Teil der Pflanze sehr stark besetzt mit zum Teil sehr langer weißer Wolle, dann bis 8 mm im Ø, Areolenabstand 4 cm.
gladiatusFS540Dornen: 4 große fast über Kreuz stehende Dornen, gerade, sehr kräftig, elfenbeinfarben, hart und stechend, vom Körper etwas abstehend, bis 20 mm lang, 1 mm dick. An den Spitzen etwas dunkel werdend. Oberhalb des Dornenbündels befinden sich noch zwei kleine, stark reduzierte Dornen von nur 1 mm Länge, sehr dünn. Scheitel 10 mm vertieft, voll ausgefüllt mit Areolenwolle und Blütenresten.
Knospen: aus dem Scheitel, breit trichterförmig, innen weißlich, Blüten: gelb, metallisch glänzend, 35 mm hoch, 40-50 mm im Ø. Petalen lose stehend und immer etwas glockenförmig gebogen. Receptaculum 12 mm hoch, 15 mm breit, weißlich gelb, außen fast farblos mit kleinen grünlichen Schuppen, langer weißer Areolenwolle und wenigen braunen Borstenhaaren; innen intensiv chromat-gelb, im unteren Teil rötlich gefärbt. Staubfäden 5 mm lang, mehrfarbig: rötlich im Blütenkelch, zitronengelb im mittleren Bereich und nach weiß im oberen Teil übergehend, im Blütenboden und 7 mm in der Blütenwand implantiert, alle in Richtung Griffel geneigt. Staubbeutel hell ockergelb. Griffel hochstehend, 17 mm lang, die Staubfäden 3 mm überragend, weißlich gelb, übergehend in eine hellrote Narbe mit 8 Narbenarmen von 15 mm Länge (die Narbenfarbe läuft im Innern des Griffels 10 mm nach unten). Ovarium weißlich gelb, 4 mm hoch und breit, zum Teil rosa durchscheinend, besetzt mit bis zu 10 mm langen Wollborsten. klein, 15x15 mm. Petalen speerförmig mit abgerundeter Spitze, 15 mm lang und 3 mm breit, Unterseite etwas grünlich gestreift. Petalen nach unten hin sehr schmal, stielförmig auslaufend. Innere Petalen 18 mm lang und 2,5 mm breit.
Früchte und Samen: bisher noch nicht gesehen.
Standort: Routa 31, bei Valentin Grande, Uruguay PR 113.

(aus: Prestlé, K.H. & Šida, O. (1985): Notocactus gladiatus n. n. - In: INTERNOTO 6 (4): 212-127)

Wigginsia gladiata FS 540
(Foto: Norbert Gerloff)

 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)