Dienstag, 16 April 2024
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Notocactus linkii var. albispinus

  • Notocactus linkii var. albispinus W.R.Abraham
    Succulenta (Netherlands) 69: 117 (-118), figs 1990

linkii albispinus wra281

N. linkii var. albispinus WRA 281 (Foto: Norbert Gerloff)

Körper: Pflanzen erst im Alter aus den ältesten Areolen wenig sprossend, 0 mm hoch und 65 mm dick. Epidermis im Neutrieb und in den Furchen grün mit bläulichem Schimmer, nach der Basis heller werdend. Scheitel von den Dornen der jungen Areolen verdeckt. Rippen: 13 (-15), bogenförmig, gerade verlaufend, etwa 5 mm hoch und 12 mm breit. Areolen im Neutrieb mit etwas weißem Filz, bald verkahlend, rund, 3 mm Durchmesser, 7-10 mm voneinander entfernt. Dornen: Etwa 7-9 weiße, im Neutrieb graubraun gespitzte, etwas zum Körper gebogene Randdornen, bis 12 mm lang, zur Seite strahlend und sich mit denen der benachbarten Areolen überkreuzend, und 3 hellbraune Mitteldornen, die beiden nach oben weisenden etwa 3-8 mm lang, ein 10-12 mm langer, senkrecht abstehender, stechender, rotbraun gefärbter, zentraler Mitteldorn, der ab etwa der Körpermitte leicht nach unten weist. Alle Dornen im Alter vergrauend.

Blüte: um 30 mm lang, 35-45 mm breit, Fruchtknoten eingehüllt in wenig graubraune Wolle; Schuppen 0,5 mm breit und etwa 1 mm lang, je 3-4 hellbraune, 8-10 lange, biegsame Borsten tragend; Samenhöhle oval, 4 mm lang und 3 mm breit; Blütenröhre über dem Fruchtknoten becherförmig erweitert, 8 mm lang und oben 12 mm breit, wie der Fruchtknoten in graubraune Wolle eingehüllt und mit hellgrünen, 2-3 mm breiten und etwa ebenso langen braun gespitzten Schuppen und
langen, braunen Borsten besetzt; Nektarinne etwa 0,5 mm tief; Blütenblätter kräftig gelb, lanzettförmig, 6 mm breit, 15-20 mm lang, stumpf, äußere mit grünlichem Mittelstreifen; Staubblätter bis zum Saum inseriert, die primären 7 mm lang, umstehen den Griffel und umschließen eine schwach ausgeprägte Nektarrinne, die sekundären sind bis 8 mm lang und stehen nahe der Wand der Blütenröhre; sowohl primäre als auch sekundäre Staubblätter sind berührungsunempfindlich; Staubfäden schwefelgelb bis gelb. Staubbeutel 0,5 mm breit, 1 mm lang, kräftig gelb; Stempel 18 mm lang, Griffel etwa 16 mm lang und 1 mm dick, gerillt, hellgelb; 7-9 hellrote Narbenäste, etwa 3 mm lang, stark spreizend. Die Blüten sind selbstfertil.

Frucht: 10-13 mm lang und 6-8 mm breit, tonnenförmig, hellgrün, mit hellbrauner Wolle und braunen, stechenden Borsten besetzt. Die Frucht platzt bei Reife mit einem, selten mehreren vertikalen Riß auf und enthält etwa 70-100 Samen. Samen 0,9 mm lang, 0,7 mm breit, kurz glockenförmig; Samenschale schwarz, matt glänzend, Testahöcker groß; Nabel kleiner, deutlich vorgewölbter Zapfen; Pförtchen als großer Zapfen ausgebildet; Karunkula creme-rostfarbig. Keimblätter deutlich erkennbar.

Standort: Gemeinde Itaqui, Rio Grande do Sul, Brasilien, in einer Höhe von 200 m über dem Meeresspiegel. Die Pflanzen wachsen im Schatten von kleinen Büschen auf felsigen Stellen.

(aus Succulenta 69: 120 (1990))

Autor: Wolf-Rainer Abraham

Erstbeschreibung:

  • Notocactus linkii var. albispinus W.R.Abraham
    in: Succulenta (Netherlands) 69: 117 (-118), figs 1990

Holotypus:

  • WRA281 hinterlegt im Succulentarium der Universität Köln,D.

Synonyme:

  • Notocactus linkii var. albispinus n.n. N.Gerloff & G.Schäf.
    in: Internoto 10(1): 11 (1989) ohne lat diag.
  • Notocactus ottonis var. albispinus Backeb.
    in: Cactaceae (Backeberg) 6: 3756 (1962) (ungültiger Name ICBN 37.1)

Bedeutung des Namens:

  • albispinus: weiß bedornt

Notocactus linkii var. albispinus (Foto: Wolf-Rainer Abraham)

Anmerkung:

Norbert Gerloff und Jozka Neduchal haben in Internoto 25 (2004) alle Varietäten des N. linkii zu Synonymen der Art gemacht, dies aber ohne Begründung. Wir stellen hier alle Varietäten nochmals so dar, wie sie gültig beschrieben sind. Von vielen Autoren werden die Varietäten aufgrund der geringen Unterschiede als Standortformen innerhalb der Variationsbreite der Art angesehen.

 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)