Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus herteri

  • Notocactus herteri (WERDERM.) BUINING & KREUZ.
    Buining & Kreuz. 1950 in: Succulenta (Netherlands) 1950: 17

herteri3Notocactus herteri (Foto: H.H. Henssen) 

Beschreibung:

Körper einfach, kugelig bis etwas verlängert, bis 15 cm Ø, blaßgrün; Scheitel gehöckert, in der Jugend nackt, in blühfähigem Alter mit weißem Wollfilz, jedoch ohne Dornen. Rippen etwa 22, bis 1 cm hoch, stark gehöckert; Höcker fast konisch. Areolen 1,2 cm - 1,5 cm voneinander entfernt, rund, mit weißer Wolle, im Alter zusammengedrückt und kahl. Randdornen 8 - 11, nadelig, biegsam, anfangs aufgerichtet, später strahlend; Mitteldornen 4 - 6, meist über Kreuz gestellt, bis 2 cm lang, pfriemlich, braunrot,  zuweilen gezont.

Blüten nahe dem Scheitel, 3 cm - 4cm lang und etwa 3,5 cm breit; purpurrot bis dunkelkarmin. Fruchtknoten etwas verlängert, außen mit dichter, weißer Wolle bedeckt; Hüllblätter gespitzt; Staubblätter zahlreich, gelb; Griffel 15 mm lang, mit 11 braunroten Narbenästen.

Frucht kugelförmig, reif in der Mitte horizontal aufreißend. Samen helmförmig,  kugelig, ca. 1 mm Ø.

(aus Schäfer (54), 1979)

Bedeutung des Namens: benannt zu Ehren des Botanikers Dr. Wilhelm (Guillermo) Herter

Fundort: Berge bei Livramento und Rivera, Grenzgebiet von Brasilien und Uruguay. 

Bemerkung: N. herteri ist in der Farbe und der Bedornung sehr variabel. Er blüht erst in höherem Alter, dann aber zunehmend verkorkend.

Erstbeschreibung / Basionym:

  • Echinocactus herteri WERDERM.
    Werdermann 1936 in: Revista Sudamer. Bot. 3(4/6): 143 (t. 3)
  • Epitypus: L.Horst & W.Uebelmann HU20 (Brasilien), hinterlegt im Herbar des Palmengartens Frankfurt am Main/D.

Synonyme: 

  • Notocactus rubriflorus KOLISCHER
    in: Verzeichnis amerikanischer und anderer Sukkulenten mit Revision der Systematik der Kakteen Seite 20: 1935 (→ ungültige Publikation ICN Art. 39.1)
  • Parodia herteri (WERDERM.) N.P. TAYLOR
    in: Bradleya 5: 93 1987
  • Ritterocactus herteri (WERDERM.) DOWELD
    Doweld in: Sukkulenty 2(3): 22 19

Literatur:

  • Buining, A. H. F. & Kreuzinger, K. G. (1950): Notocactus herteri Werd. - Succulenta 29 (2): 17 - 19.
  • Herm, Konrad (1986): Ist N. rubriflorus Kolischer ein Synonym von N. herteri? - INTERNOTO 7 (2): 58 - 63.
  • N. Gerloff & J. Neduchal: Taxonomische Neubearbeitung, Frankfurt 2004.

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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