Freitag, 29 März 2024
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Notocactus concinnus var. quervosensis

Notocactus concinnus var. quervosensis nom. prov.

Bedeutung des Namens: quervosensis = nach dem Fundort Quebrada de los Cuervos

conc quervosensis N. concinnus var. quervosensis DV 9l (Foto: W. Prauser)

Körper dunkel- bis schwärzlichgrün; Rippen ca. 22, flachrund, 8 mm breit und 3 mm hoch, später verflachend, Areolen anfangs 4 – 5 mm Ø, weißlichgrau bis gelblichweiß bewollt, bald verkahlend, Abstand (Mitte/Mitte) 8 – 10 mm. Mitteldornen 4, über Kreuz, der längste abwärts weisend, bis zu 19 mm lang, anfangs schwärzlichbraun, später vergrauend; Randdornen meist 14, strahlend, gerade bis leicht gebogen, ca. 10 mm lang, gelblichgrau.

Knospe kräftig, anfangs dicht, später sehr locker graubraun bewollt, mit je etwa 5 dunkelbraunen, ca. 14 mm langen Borsten an den Schuppen. Blüte: sehr groß, bis etwa 90 mm Ø (und mehr!), Petalen gelb, ca. 9 mm breit, die äußeren auf der Außenseite mit kräftig weinrotem Mittelstreifen, ca. 11 Narbenäste, dunkelpurpur.

Der von van VLIET gewählte  provisorische Name für die 1968 von ihm unter der Feldnummer DV 9l/68 gefundene Varietät weist auf den angegebenen Standort um Quebrada de los Cuervos (heute Nationalpark im Departamento Treinta Y Tres) hin. Nicht weit entfernt fand Norbert GERLOFF 1997 unter der Feldnummer Gf 754 Pflanzen, die von DV 9l kaum zu unterscheiden sind. In allen Teilen etwas größer und zudem etwas heller bedornt ist dagegen der ebenfalls von Dirk van VLIET erstmals 1986 über Sjef THEUNISSEN als Samen verbreitete N. concinnus Cerro del Cruz – die Unterschiede zu den vorgenannten Pflanzen sind jedoch so geringfügig, so dass auch sie vermutlich der hier beschriebenen Varietät zuzuordnen sind.

In früheren Jahren stand die Varietät quervosensis in zahlreichen Sammlungen, heute ist sie dagegen nur noch selten anzutreffen – angesichts des auffälligen Habitus und der besonders großen Blüten eine sehr bedauerliche Entwicklung!

Feldnummern und Standorte:

  • Quebrada de los Cuervos/Ur. (DV 9l/68, Gf 754)
  • „Cerro del Cruz“/Ur. (DV o. Nr.)

Literatur:

  • Seidler, W. (1985): Zwei Pflanzen aus dem Formenkreis von Notocactus concinnus. – In: NOTOCACTUS/DDR 6 (1): 10 - 13

(aus: Prauser, W. (2019): Die Pflanzen der Subserie Concinni PRAUSER - eine Bestandsaufnahme. - In: INTERNOTO 40 (4))

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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