Donnerstag, 28 März 2024
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Eriocephala schumanniana

  • Eriocephala schumanniana (NICOLAI) GUIGGI
    Guiggi, A. (2012): Cactology 3(Suppl. III): 1.

schumanniana foto deubelbeiss k
Eriocephala schumanniana (Foto: René Deubelbeiss)

Der Körper ist niedrig zylindrisch, an der Spitze gewölbt, im Zentrum flach und am Scheitel wenig vertieft; dieser ist mit spärlichem, aber zusammenhängendem weißen Filz bedeckt, aus dem längere, bis 2,5 cm messende fuchsrote Borsten sich erheben und einen steifen Schopf bilden.
Die Höhe des vorliegenden Stückes beträgt 7 cm, der Durchmesser 9 cm. Er wird von 29 Rippen durchlaufen, zwischen denen sich, wie in den unteren Partien bereits geschehen, noch neue einzuschalten scheinen; sie sind schmal, scharfkantig und durch spitzwinklige (kaum 40—50° messende) Furchen voneinander gesondert; die Farbe ist frisch grün, nach dem Grunde hin werden sie gelbbraun; die Kanten sind sehr schwach gekerbt und über den Areolen etwas vorgezogen, so daß diese nicht nach oben, sondern nach vorn gewendet sind, nur die scheitelständigen blicken zenithwärts.
Die Areolen sind ziemlich kreisförmig, nur in der Jugend, d. h. solange sie scheitelständig sind, tragen sie einen reinweißen, flach gewölbten, etwas flockigen Filz, der später verschwindet; aus ihm erheben sich 4-5-7 Stacheln von borstenartiger Beschaffenheit; sie sind stielrund, am Grunde verdickt, unregelmäßig gekrümmt und stechen nur wenig; der Beschaffenheit nach sind sie gleich, doch scheint der unterste immer etwas oder viel länger als die übrigen zu sein; er erreicht eine Länge bis zu 5 cm. Die Farbe ist zuerst fuchsigrot, später werden sie grau bis braun und schwarz, sie scheinen leicht zu verbrechen, denn bald unter dem Scheitel sind sie viel kürzer und teilweise verschwunden. (aus Nicolai, E. (1893): Monatsschr. Kakteenk. 3: 175)

Basionym:

  • Echinocactus schumannianus NICOLAI 
    Nicolai, E. (1893) in: Monatsschr.Kakteenk. 3: 175.

Foto HenßenWeitere Informationen:

Bedeutung des Namens: benannt nach dem deutschen Botaniker Karl Moritz Schumann *1851 - 1904

Körper: säulig bis 2m lang und 30 cm Ø, alte Exemplare können an der Basis sprossen; mit Faserwurzeln; Rippen bis 45 und mehr, 1 cm voneinander entfernt, 1 cm hoch, an der Basis 1 cm breit, über den Areolen etwas erhöht.
Areolen: im Scheitel stark wollig, später verkahlend, im Scheitel 6 mm Ø, 1 cm voneinander entfernt;
Dornen insgesamt 8, brüchig, dünn, etwas abstehend, braun bis goldgelb, später graubraun; Randdornen paarig, wobei ein Paar nach unten weist, ca. 1 cm lang; Mitteldornen 3 (selten 4), dünn, zerbrechlich, die oberen 2 abstehend, ca. 1 cm lang, der untere 3 cm lang, nach unten weisend. Die älteren Areolen verkahlen schnell, verlieren die Dornen.Blüten: geschlossen 3,5 cm lang, bis 5 cm Ø, bekleidet mit weißer Wolle, die sich nach oben braun färbt, oben einzelne braune borstenförmige Haare, glocken- bis schüsselförmig, Nektarrinne bis 1,5 mm lang, 0,25 mm breit;  Staubblätter in 2 Gruppen, die primären am Fuß des Griffels inseriert und aufrecht stehend, die sekundären aus der Wand der Blütenröhre entspringend, mit den Staubbeuteln nach innen gebogen, orange, alle 1 cm lang und 1,5 mm dick; Narben 12, 7 mm lang, gespreizt, weiß; Blütenblätter goldgelb, spatelförmig, 2 cm lang, unten 2 mm breit, an der breitesten Stelle 7 - 8 mm.
Frucht: kugelig mit einer nicht ganz austrocknenden Schicht, hart, glänzend braun, dicht bekleidet mit weißen, seidenartigen Haaren und rotbraunen Borsten, plattrund, ca. 15 mm dick und 12,5 mm hoch, trocknend und an der basis aufreißend, die trocknen Blütenreste verbleiben an der Frucht. Samen: ca. 1,0 - 1,2 mm auf 0,8 mm, mützenförmig; Testa kastanienbraun, glänzend, fast glatt, Höckerchen sehr flach.
Heimat: Zum Ursprung der ersten Pflanzen von N. schumannianus sind keine genaue Angaben gefunden worden. Spätere Funde stammen zwischen Carepe-gua und Aca-ay, Paraguay und in Missiones, Argentinien. (aus: Gerloff, N. & Neduchal, J.: Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus Frankfurt 2004)

Synonyme:

  • Malacocarpus schumannianus Britton & Rose (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
    Britton & Rose (1922): Cactaceae 3: 189, fig. 199.
  • Notocactus schumannianus (Nicolai) A.Berger
    Berger, A. (1929): Kakteen 343.
  • Eriocactus schumannianus (Nicolai) Backeb. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
    Backeberg, C. (1941): Cactaceae (Berlin) 1941(2): 37.
    Parodia schumanniana (Nicolai) F.H.Brandt
    Brandt, F.H. (1982): Kakteen Orch. Rundschau 7(4): 62.
  • inklusive:
  • Echinocactus buchheimianus Quehl
    Quehl, L. (1899): Monatsschrift für Kakteenkunde. Band 9, Nummer 5, S. 73–75

inklusive:

  • Echinocactus grossei K.Schumann
    Schumann, K. (1899): Monatsschr. Kakteenk. 9. Jahrgang S. 44
  • Malacocarpus grossei (K.Schumann) Britton & Rose  (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
    Britton & Rose (1922): Cactaceae 3: 190, fig. 200.
  • Notocactus grossei (K.Schumann) Berger
    Berger, A. (1929): Kakteen 343.
  • Eriocactus grossei (K.Schumann) Backeberg (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
    Backeberg, C. (1942): Beitr. Sukkulentenk. Sukkulentenpflege 38.
  • Eriocephala grossei (K.Schumann) Y.Ito (nom. inval. ICN Art. 41.4)
    Ito, Y. (1957): Explan. Diagr. Austroechinocactinae 252
  • Parodia grossei (K.Schumann) F.H.Brandt
    Brandt, F.H. (1982): Kakteen Orch. Rundschau 7 (4): 62.
  • Notocactus schumannianus var. grossei (K.Schumann) Neduchal
    Neduchal, J. (1997): Internoto 18(3): 111.

inklusive:

  • Eriocactus ampliocostatus F.Ritter (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
    Ritter, F. (1979): Kakteen Südamerika 1: 253.
  • Notocactus ampliocostatus (F.Ritter) Theunissen
    Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60: 142.
  • Parodia ampliocostata (F.Ritter) F.H.Brandt
    Brandt, F.H. (1982): Kakteen Orch. Rundschau 7 (4): 61.
  • Notocactus schumannianus var. ampliocostatus (F.Ritter) Theunissen ex Havlicek
    Theunissen ex Havlicek (1988 publ. 1989): Kakt. Vilag 18(4): 77.
  • Notocactus schumannianus f.ampliocostatus (F.Ritter) Neduchal
    Neduchal, J. (1997): Internoto 18(3): 111

inklusive:

  • Eriocactus grossei var. aureispinus F.Ritter (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
    Ritter, F. (1979): Kakteen Südamerika 1: 253
  • Notocactus grossei var. aureispinus (F.Ritter) Theunissen
    Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60: 142.
  • Notocactus grossei f. aureispinus (F.Ritter) Theunissen ex Havlicek
    Theunissen ex Havlicek (1988 publ. 1989): Kakt. Vilag 18(4): 78.
  • Parodia grossei var. aureispina (F.Ritter) F.H.Brandt
    Brandt, F.H. (1989 publ. 1990): cf. Repert. Pl. Succ. (I.O.S.) 40: 8

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)