Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus meonacanthus Prestle 1986

meonacanthus meint mit schwächeren, dünneren Dornen wie die verwandten Pflanzen

Erstbeschreibung:

Prestlé, Karl-Heinz (1986): INTERNOTO 7 (2): 35 - 39.

Beschreibung:

Körper: einzeln, flachrund, grün bis violettgrün, bis 14 cm im Ø, 30 - 40 mm hoch, Scheitel 0,4 mm vertieft, dort kahldornig, aber abgedeckt mit gelblich weißer Areolwolle. Faserwurzeln.Notocactus meonacanthus

Rippen: 13-14, vertikal verlaufend, flachrund und mit kleinen wulstigen Höckerchen versehen, im unteren Teil 1,2 cm breit, oben sich verengend, dort 6 mm breit und 3 mm hoch. Areolen: 2 mm Ø, oval, zwischen den Höckern eingeengt, im oberen Teil mit dichter Wolle versehen, dann 3 mm breit und 15 mm hoch. Areolenwolle gelblichweiß. Dornen: alle Dornen spinnen- und krallenartig angelegt, dicht am Körper anliegend, weißlich, bernsteinfarben bis braunschwarz?, hartelastisch, nicht stechend, im Alter vergrauend. Randdornen 10, strahlend stehend, dicht am Körper anliegend, 1 cm lang, kräftig, hart elastisch, nicht stechend, bernsteinfarben bis braunschwarz wie die Seitendornen. Im Alter vergrauend.

Knospen: dunkelbraun. Blüte: trichterförmig, weißlichgelb, metallisch glänzend, bis 60 mm Ø und 45 mm hoch. Fruchtknoten hellgrün und deutlich abgesetzt von der übrigen Blüte, 6 mm lang und 4 mm breit, besetzt mit wenig Areolwolle und einigen braunen Borstenhaaren. Receptaculum trichterförmig, 15 mm hoch, im unteren Teil 7 mm im oberen Teil 2 mm breit, innen von gelblich weißem Farbton. Nektarrinne vorhanden. Staubfäden hellgelb, lose verteilt stehend, 12 mm lang, nicht reizbar, 7 mm hoch in der Seitenwand inseriert. Staubbeutel sehr kräftig gelb. Griffel hoch stehend, 20 mm lang, weißlich-gelbgrün. Narbe karminrot mit 9 Narbenlappen, strahlend stehend. Petalen weißlich-gelb und metallisch glänzend, speerförmig, 27 mm lang und 6 mm breit, in Höhe der Blütenröhre abgeknickt, alle Petalen haben an den oberen Rändern einen rötlich lasierenden Schein, an den Spitzen bis rötlich violett gefärbt. Fruchtkammer oval, 5 mm hoch und 3 mm breit.

 

Frucht: länglich, grünviolett, unregelmäßig aufplatzend, dicht mit Areolwolle und harten dunkelbraunen Borstenhaaren besetzt. Die Samen liegen ausgereift lose in der Frucht.

Samen: schwarz, mittelgroß, vom Typ Neonotocactus, Subgruppierung III B, Uebelmanniae. Die Testazellen grenzen an 5 Nachbarzellen, sie werden durch starke Faltungsmuster fast unkenntlich bei starker Vergrößerung.

Vorkommen: Camaqua-Gebiet, Rio Grande do Sul, Brasilien, tuffartiges weißes Gestein westlich von Santana da Boa Vista.

Der Blütenform nach bildet Notocactus meonacanthus einen Übergang zu den "Setacei", wie sie in 80 km Entfernung bei Cangucu vorkommen. Auch die Früchte sind bewollter und erinnern an Concinnusfrüchte.

 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)