Donnerstag, 28 März 2024
A+ R A-

Notocactus ottonis f. globularis

  • Notocactus ottonis f. globularis (F.Ritter) Gerloff & Neduchal
    Internoto 25(2): 66 (2004)

ott globularisFR1380a steinert1
Notocactus ottonis f. globularis
FR 1380a (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Körper 3-5 cm Ø, kuglig, grün. Rippen 10-12, nur 3-4 mm hoch, sehr stumpf, zwischen den Areolen gering, aber deutlich vorgebuchtet. Rippenflanken gewölbt, Trennfurchen scharf. Areolen 1,5 mm Ø, gering weißwollig, in den Kerben, nur 4-7 mm freie Entfernung. Dornen nadelfein; Randdornen hellgelb, seltener rotbraun, gerade, 10-12, seitlich strahlend, 5-10 mm lang, Mitteldornen 4 im Kreuz, rotbraun, stark seitwärts gerichtet, anliegend oder nur gering abstehend, gekrümmt, 5-14 mm lang, der oberste am kürzesten.

Blüten 4 cm lang, geruchlos, bis 45 mm weit offen; beobachtet wurden 3 Blüten verschiedener Exemplare ohne wesentliche Unterschiede. Fruchtknoten kuglig, 7 mm lang und dick, grün, bedeckt mit weißer Wolle und braunen verbogenen Borsten bis unten, Schuppen dreieckig, gelblich, oft vertrocknet. Nektarrinne mit Nektar, trichterig, 1,5 mm lang, fast offen, intensiv violettrot. Röhre darüber trichterig, 13 mm lang, oben 16 mm weit, innen bis 3 mm über der Nektarrinne intensiv violettrot, darüber übergehend in zitrongelb, außen graugrün, mit dichter brauner Wolle, schwarzbraunen Borsten und dreieckigen rotbraunen, nach der Basis grünen Schuppen. Staubfäden 7-12 mm lang, gleichgefärbt wie der entsprechende innere Röhrenteil, oberhalb der Röhre von Farbe der Kronblätter, Beutel gelb. Griffel blaßgelb, 18 mm lang, wovon 3 mm auf die 13 dunkel rubinfarbenen Narbenstrahlen kommen. Kronblätter zitrongelb (Farbe 1,5), Sättigung ca 3, lanzettlich, etwa in der Mitte am breitesten, 20 mm lang, 4-6 mm breit, oben mit feiner Spitzenverlängerung, die äußeren mit purpurnen Enden; Übergänge in die Schuppen stärker purpurn.

Früchte und Samen ohne wesentliche Unterschiede gegenüber Notocactus ottonis.

Typusort Riveras, Uruguay, direkt an der brasilianischen Grenze.
Wächst auch auf brasilianischer Seite in Grenznähe; gefunden von mir 1965, zusammen mit Herrn LEOPOLD HORST. Nahe verwandt mit Notocactus ottonis. Die Selbständigkeit als eigene Art ergibt sich daraus, daß sie sowohl mit Notocactus ottonis wie auch Notocactus arechavaletae zusammen wächst, ohne sich außer gelegentlichen Hybriden mit ihnen zu vermischen.

(aus Kakteen Südamerika 1, 167 (1979))

 » Diese Pflanzen werden von vielen Autoren (Hunt, Hunt, Anderson, Lodé...) nicht als eigenständige ottonis-Form anerkannt!

Erstbeschreibung:

  • Notocactus globularis F.Ritter
    in: Kakteen Südamerika 1: 167, fig (1979)

Holotypus: F.Ritter FR1388 (Brasilien-Uruguay), hinterlegt im Herbarium der Staatsuniversität Utrecht/NL.
Bedeutung des Namens: globularis bezeichnet den kugelförmigen Körper

Synonyme:

  • Notocactus ottonis var. globularis (F.Ritter) Bergner
    in: Internoto 9(3): 73 (1988)

Weitere Informationen:

Körper: kugelig, mit abgerundeten niedrigen 14 Rippen, scharf,  5 bis 15 mm tief. Dornen: 4 Mitteldornen, im Kreuz stehend, kupferfarben, ~ 15 mm lang, ~ 13 Randdornen, im Kreis um die Areole, anliegend, blass-gelb, ~ 6 mm lang.

Blüten: kleiner im  Unterschied zu N. ottonis, zitronengelb

Samen: kein Unterschied zu N. ottonis

Typstandort: Umgebung von Livramento FR 1388.

Literatur:

  • Bergner, Siegfried (1988): Notocactus ottonis var. globularis (Ritter) Siegfried Bergner comb. nov. - INTERNOTO 9 (3): 67 - 73.
    N. Gerloff & J. Neduchal: Taxonomische Neubearbeitung, Frankfurt 2004.

 

Foto: N. Gerl

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht
Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

Translate

csnlenfrhuptes

Suche

 Anmeldung

Angemeldet bleiben

       

Aktuelle Zeitschrift:

  • INTERNOTO-Heft 1/2024

    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)