Dienstag, 16 April 2024
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Wigginsia courantii

  • Wigginsia courantii (LEM.) F.RITTER
    Kakteen Südamerika 1: 195 (1979)

courantii Gf341 NGWigginsia courantii Gf 341 (Foto: Norbert Gerloff)

Körper halbkuglig, im Blühalter 7-17 cm Dm., sehr dunkelgrün, ein wenig bläulich, bei Besonnung etwas braunrot (was bei POLYACANTHA und LEPROSORUM nicht der Fall ist); Wuchs flacher als bei den beiden vorgenannten Arten. Wollscheitel mit weißer und gelblicher Wolle. Ri. 19-25 von 12-20 mm Höhe, im Querschnitt schmal dreieckig, Kanten scharf, beträchtlich schärfer als bei W. POLYACANTHA, an den Areolen stark verdickt, 3 -7 mm tief eingekerbt; Sämlinge mit etwa 16 Ri. Ar. 3 -7 mm Dm., weiß- bis gelblichfilzig, unterhalb der Höckerspitze, ganz oder nahezu bis in die nächsttiefere Kerbe reichend, 10-17 mm freie Entfernung. St. dick nadelförmig bis pfriemlich, blaßgelb bis bräunlichgelb, die äußerste Spitze rotbraun; spät vergrauend; Rst. 7-9, halb ausseits gerichtet, gerade oder etwas körperwärts gebogen,1-2 cm lang, die längsten unten; Mst. einer, zuweilen 2 von gleichem Aussehen,abstehend, von Länge und Dicke der längsten Rst.; bei Sämlingen sind auch die Mst. vermehrt. Bl. ca33 mm lang, geruchlos. Frkn. weißlich, 5 mm lang und dick, lang weiß bewollt, mit wenigen schmalen blaßgrünen Schüppchen mit rotbraunen Spitzen, borstenlos. N.-R. sehr eng, tubisch,1 mm lang, offen, karmin, Rö. trichterig,8 mm lang, oben 10 mm weit, innen untere Hälfte purpurn, obere zitrongelb, außen. blaß, mit brauner und grauer Wolle, schmalen grünen Schuppen und am Saum wenigen braunen Haarborsten. Stbf. intensivgoldgelb oder dottergelb, die untersten nach unten purpurn, alle ca. 7 mm lang, Beutel creme, Insertionen bis ca 2 mm unter dem Saum. Gr. blaßgelb, 18 mm lang, wovon 3 mm auf die 11 zinnoberbraunen überragenden Narbenlappen kommen. Krbl. zitrongelb, ca 16 mm lang, 5-6 mm breit, spatelförmig, oben stumpf und gezähnelt. Fr. rot, ca 10 mm lang und 7 mm dick, mit dichter weißer Watte und winzigen dreieckigen Schüppchen. Sa. 1,4 mm lang und breit, im Übrigen etwa wie bei W. POLYACANTHA.

(aus RITTER, Kakteen in Südamerika,1979)

Bedeutung des Namens:

courantii = der weit verbreitete

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus courantii LEM.
    Lemaire, (1838): Cact. Aliq. Nov. Desc. 20.

Synonyme:

  • Malacocarpus courantii (LEM.) SALM-DYCK
    Salm-Dyck (1850): Cact. Hort. Dyck. ed. II. 25, 142(→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus courantii (LEM.) S.THEUN.
    Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60(6): 141.
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. courantii (LEM.) GÜRKE
    Gürke, (1908): Monatsschr. Kakteenk. 18: 149.
  • Malacocarpus sellowii K.SCHUM. var. courantii (LEM.) BACKEB. & F.M.KNUTH
    (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. var. courantii (LEM.) N.GERLOFF
    Gerloff, N. (1993): Internoto 14(2): 73
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. courantii (LEM.) N.GERLOFF & NEDUCHAL
    Gerloff, N. & Neduchal, J. (2004): Internoto 25(2): 103
  • Notocactus erinaceus (HAW.) KRAINZ subvar. courantii (Lem.) G.SCHÄF.
    Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten (Dresden) 14(1–4): 47

Anmerkung:

Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowi gestellt.

Weitere Informationen:

Die Varietät unterscheidet sich vom Typus der Art durch größere und dunkelgrüne Körper (bis 40 cm Ø) und bis 50 cm hoch werdend, oft von der Sonne verfärbt; mehr Rippen (19 - 25) von 12 - 20 mm Höhe, Rippen im Querschnitt fast dreieckig, Kanten scharf, um die Areolen stark verdickt und bis 7 mm tief eingekerbt, freie Areolenentfernung geringer, 10 - 17 mm; ein nach oben gerichteter Mitteldorn, stechend, nur bis 2 cm lang und bis 1 mm stark; obere Randdornen stärker, länger und gespreizt.

Blüten und Samen wie beim Typus der Art.

Typstandort: Uruguay, Rio Grande do Sul, um die Städte Sao Gabriel und Pinheiro Machado FR 1427, Gf 58, Gf 339.

(Aus Gerloff, Norbert (1993): Notocactus sellowii var. courantii (Lemaire) Gerloff comb. et stat. nov. - Die Malacocarpen in Rio Grande do Sul (2) - Versuch einer reduzierung der Arten - INTERNOTO 14 (2) S. 71 - 80)

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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