Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus scopa fa. xicoi (W.-R. Abraham) N. Gerloff & J. Neduchal 2003

Benannt nach dem brasilianischem Künstler und Kakteensammler Franzisko (Xico) Stockinger

Erstbeschreibung:

Abraham, Wolf-Rainer (1988): Succulenta 67 (5): 111 - 114.G

Literatur:

Gebauer, Alfred: Notocactus 1988 S. 37
Gerloff & Neduchal: Die Pflanzen um Notocactus scopa, INTERNOTO 3/4, 2003.

Beschreibung:Notocactus scopa fa xicoi

Nachdem Stockinger die Pflanzen von einem Bekannten erhalten hatte, suchte er selbst den Standort bei Pedras Altas auf.
Die Varietät erreicht in der Natur 10 cm Breite und 40 cm Höhe, hat weniger Rippen und weniger Randdornen. Besonders auffällig sind die zahlreichen violettbraunen Mitteldornen.

Körper: solitär, selten sprossend, bis 11 cm Ø und bis über 50 cm lang, dann pfeifenförmig gekrümmt und mit der Basis auf der Erde liegend), Epidermis blaugrün.

Rippen: 21 - 28, flach, gerade bis leicht gedreht; zwischen den Areolen befinden sich 1 mm tiefe Einbuchtungen. Areolen von 3 mm Ø, 3 - 5 mm von einander entfernt.
Randdornen: 20-25, weiß, 4-6 mm lang, gerade und seitlich strahlend; Mitteldornen: 10-17, rot- bis schwarzbraun, gerade und stechend. Einer der Mitteldornen fast immer senkrecht, die anderen umgeben ihn im Kreis, schräg zur Ebene der Randdornen.

Blüte: 30 mm lang, 34-40 mm breit; Petalen schwefelgelb bis gelb, lanzettförmig, stumpf mit aufgesetzter, nicht gehakter Spitze; Staubblätter gelb, Insertion bis etwa 2 mm unter den saum; Nektarrinne vorhanden; Stempel: rot etwa 9 Narbenäste, 2-3 mm lang, mäßig spreizend, selbststeril.

Frucht: bis 8 mm lang und 5 mm breit.

Samen: 0,7 mm lang und breit; Testa schwarz, matt glänzend; Testazellen oval bis rund, gewölbt, grubig punktiert, Mikropyle als deutlicher Zapfen erkennbar. Heimat: Gemeinde Pedras Altas und Herval, Rio Grand do Sul, in 200 m ü. N. N.

Typstandort: Die Pflanzen wachsen in voller Sonne an einem nach Osten weisenden hang, gemeinsam mit Notocactus mammulosus und arechavaletae sowie einem Malalocarpus spec. Der pH-Wert des Substrats ist 5,2.
Feldnummern: FS 310, Gf 63, WRA 332.

Bemerkung: Das ist eine rotdornige, meist solitär wachsende Form der Art. Sie wurde von A.V. Fric und anderen als fa. ruberrimus n.n. oder fa. rubrispinus n.n. im Bereich der La-Plata-Küste erwähnt. Die ausgewählte Sippe wächst bei Pedras Altas in Südbrasilien auf einer Geländestufe. Dort werden die Pflanzen 40 cm hoch und um 10 cm breit und tragen im Alter zahlreiche und sehr schöne purpurrote bis lilabraune Mitteldornen. Viele Jungpflanzen haben diese Bedornung noch nicht ausgebildet.

 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)