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Notocactus scopa subsp. neobuenekeri

  • Notocactus scopa subsp. neobuenekeri (F.Ritter) Doweld
    Sukkulenty 3(1-2): 55 (2000)

scopa neobuenekeri Foto GerloffNotocactus scopa subsp. neobuenekeri (Foto: Norbert Gerloff)

Körper etwas graugrün, stark sprossend vom Grund bis oben, zuweilen Sproßhaufen von über 100 Köpfen bildend, mit wenig Erde an Felsen wachsend; Einzeltriebe 2,5-4 cm dick, mehrfach so lang werdend; Scheitel nicht wollig, flach, bestachelt. Rippen 18-21, sehr stumpf, 2-4 mm hoch, tief gekerbt bis auf etwa halbe Rippenhöhe. Areolen weißfilzig, verkahlend, 1-2 mm Durchmesser., rund, auf den Höckern, nicht in die Kerben reichend, 1,5-3 mm freie Entfernung. Stacheln gerade, stechend, nadelförmig, Randstacheln fein, blaßgelb, rings um die Areolen, seitwärts gerichtet, ca 30-40 von 4-10 mm Länge, sie gehen nach innen allmählich in die ca 6-12 Mittelstacheln über, welche stärker sind, goldgelb bis braungelb, die mittelsten stark nadelförmig und 15-25 mm lang, die Enden heller, nach unten farbiger.

Blüten (notiert 1 Blüte) nahe dem Scheitel, geruchlos, 36 mm lang, bis 40 mm weit offen. Fruchtknoten 2,5 mm lang, oben 6 mm dick, außen nicht abgesetzt, hellgrün, mit dichter weißer Watte bedeckt, mit winzigen schmalen gelblichen Schuppen. N.-R. blaß, weniger als 1 mm hoch. Röhre trichterig, ca 8 mm lang, oben 10 mm weit, innen blaßgelb, außen dicht bedeckt mit bräunlicher Watte, mit feinen aufrechten gelben Borsten, nur wenige Übergänge der Schuppen in die Kronblätter. Staubfäden zitrongelb, Sättigung ca 5, untere 7 mm lang, obere 10 mm, Beutel zitrongelb, Sättigung 4, Insertionen dicht bis zum Saum. Griffel rubin, Sättigung ca 6, ca 17 mm lang, wovon 2,5 mm auf die 10 dunkler rubinen Narbenlappen kommen. Kronblätter 18-20 mm lang, 3-7 mm breit, etwa spatelförmig, oben fast gerundet, alle schwefelgelb, Sättigung etwa 3.

Frucht kuglig, sehr klein, unten aufplatzend. Samen 0,6 mm lang, 0,5 mm breit und dick, etwas glockenförmig, schwarz, matt, sehr fein gehöckert, Testa am Hilumrand nur gering auswärts gebogen, Hilum rund, weißlich, flach, in der Mitte die kaum vorgewölbte Mikropyle.

(aus Kakteen Südamerika 1: 182 (1979))

Erstbeschreibung:

  • Notocactus neobuenekeri F.Ritter
    in: Kakteen Südamerika 1: 181 (-182; fig.) (1979)

Holotypus: F.Ritter FR1397 (Brasilien), hinterlegt im Herbarium der Universität Köln am Rhein/D.

Synonyme:

  • Parodia neobuenekeri (F.Ritter) Anceschi & Magli
    in: Cactusinhabitat S. Amer. 2005/2010: 33 (2010)
  • Parodia scopa subsp. neobuenekeri (F.Ritter) Hofacker & P.J.Braun
    in: Cactaceae Consensus Init. 6: 10 (1998)
  • Peronocactus scopa subsp. neobuenekeri (F.Ritter) Doweld
    in: Sukkulenty 1999(2): 21 (1999) (unkorrekter Name, Art. 11.4)

Anmerkung des Autors: Diese Subspezies wird von einigen Autoren auch als eine dem N. scopa sehr nahestehende gute Art angesehen.

Weitere Informationen:

Literatur:

  • Gerloff & Neduchal: Die Pflanzen um Notocactus scopa, INTERNOTO 3/4, 2003.

Beschreibung:Notocactus neobueneckeri

Körper: grün bis graugrün, stark am ganzen Körper sprossend, zuweilen Sprosshaufen von über 100 Köpfe bildend, Einzelkörper bis 3,5 cm dick und 35 cm lang werden, Scheitel flach, bestachelt. Rippen: 18-21, sehr stumpf, 1-4 mm hoch, tief gekerbt bis auf etwa halbe Rippenhöhe, Areolen: rund, stark weißwollig - nicht im Scheitel -, verkahlend, auf den Höckern, 1,5-3 mm freie Entfernung. Dornen: gerade, stechend, nadelförmig, den Körper bedeckend, Randdornen: bis zu 30, fein, blass hellgelb bis goldgelb, um die Areolen seitwärts gerichtet, 4-10 mm lang, Mitteldornen: 6-12, oft nur schwer von den Randdornen zu unterscheiden, stärker als die Randdornen, weißlich-hellgelb bis braungelb, manchmal braunrosa, 15-25 mm lang, an der Spitze heller, 1 dominanter Mitteldorn evtl. auch mehrere, doppelt so stark wie die anderen.

Blüten: schwefelgelb, nahe dem Scheitel, geruchlos, ca. 35 mm lang und breit, Petalen: bis 25 mm lang, 8 mm breit, spatelförmig, Fruchtknoten : 3 mm lang, oben 7 mm dick, hellgrün, mit dichter weißer Wolle und schmalen gelblichen Schuppen bedeckt, Röhre : trichterförmig, 9 mm lang, oben 10 mm weit, innen blassgelb, außen dicht mit bräunlicher Wolle und feinen, gelblichen und aufrechten Borsten bedeckt, Nektarrinne : blass, weniger als 1 mm hoch, Staubfäden zitronengelb, 10 mm lang, Insertion bis dicht unter den Saum, Staubbeutel: etwas dunkler als die Staubfäden, Griffel : rubin- bis karminrot, 15 mm lang, Narbenlappen: etwa 10, etwas dunkler als der Griffel, gespreizt.

Frucht: sehr klein, kugelig, 7 mm im Ø. Samen: mit wenigen (50-60) 0,6 mm lang, 0,5 mm breit, schwarz, glockenförmig, matt, sehr fein höckerig, Testa am Hilumrand nur gering auswärts gebogen, Hilum rund, weißlich, flach, in der Mitte die kaum vorgewölbte Micropyle.

Typstandort: an Felswänden und Abbrüchen.
Heimat: Minas de Camaqua, Rio Grande do Sul, Brasilien.

Bemerkung: Die Variabilität ist gegenüber der Erstbeschreibung viel größer. Durch die vielfach erfolgte Vermehrung ist in den Sammlungen gegenüber der Natur ein sehr einheitliches Erscheinungsbild entstanden. Bewurzelte Sprosse bleiben schlanker wie durch Samen vermehrte. Pflanzen. Im Unterschied zu N. scopa ist die Dornenlänge im Verhältnis zum Durchmesser des Körpers länger. Oft haben Gruppen von 100 Köpfen nur eine Hauptwurzel.

(Foto: H. Henssen)

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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