Freitag, 29 März 2024
A+ R A-

Notocactus concinnus var. eremiticus (Ritter) Gerloff

Notocactus concinnus ver. eremiticus FR 1390Bedeutung des Namens: concinnus (lat.) = zierlich; eremos (gr.) = einsam, verlassen

Erstbeschreibung:

  • Ritter, Friedrich (1979): Notocactus eremiticus: Kakteen in Südamerika, Band 1, Spangenberg: 180 - 181.
  • Gerloff, Norbert (1988): Die nördlichen Vertreter des N. concinnus (Monville) Berger ex Backeberg Beschreibung:

Körper: dunkelgrün, kuglig, einzeln, bis 6 cm Ø, mit etwas rübigen Wurzeln ohne Sproßknüllchen, Scheitel eingesenkt, unbedornt. Rippen: 18, ziemlich aufgelöst in fast halbkuglige Höcker von ca. 3 mm Höhe und 5-6 mm Ø.

Areolen in den Kerben, weißfilzig, rundlich, ca. 2 mm Ø, 5-6 mm freie Entfernung. Dornen:elastisch, nicht stechend, nadelförmig, gebogen, Randdornen bis 16, seitlich gerichtet, rings um die Areole, blassgelb, 3-10 mm lang, Mitteldornen stärker und etwas abgeplattet, 4 im Kreuz, sehr gespreizt, die beiden seitlichen oft in fast randlicher Position, Mitteldornen sehr blassgelb oder auch rötlichbraun, dunkelbraun gespitzt, 15-20 mm lang, der unterste der längste.

Blüten: nahe dem Scheitel, öffnen morgens und schließen mittags, mehrere Tage öffnend, nur 4 cm lang und 4 cm weittrichterig öffnend, schließt mittags, geruchlos. Fruchtknoten: kuglig, ca. 1 cm Ø, gelblich mit schmalen rotbraunen Schuppen, bedeckt mit weißer Wolle und feinen braunen Borsten bis unten hin. Nektarium: rubin. Röhre: trichterig, hellgelb, außen wie Fruchtknoten. Staubfäden rubin, nach den Enden hellgelb, Beutel goldgelb, Insertionen bis zum Saum. Griffel nach oben hellgelb, nach unten rot, mit 12 sehr dunkel intensiv rubinfarbenen, 5 mm langen, etwas gespreizten Narbenlappen, deren Enden die Beutel überragen in etwa halber Petalenhöhe. Notocactus concinnus var.eremiticus FR 1390 BlütenschnittPetalen : ca. 20 mm lang, 6-7 mm breit, goldgelb, die inneren etwas lanzettlich, die äußeren spatelförmig und oben gerundet, mit purpurnen Enden und sehr feinem aufgesetztem Spitzchen, Übergänge in die Schuppen stärker purpurn.

Frucht: fast bedeckt mit weißen Wollflocken und pro Ar. bis unten hin mit zahlreichen abstehenden, ziemlich steifen, nicht stechenden Borsten von 5-8 mm Länge, rotbraun, nach ihrer Basis weiß; Frucht ausgefüllt, öffnet unregelmäßig, nahe unten aufplatzend. Samen: mützenförmig, ca 1,2 mm lang und breit, schwarz, matt, fein gehöckert, die Basis mit dem weißen rundlichen Hilum ist etwas hutkrempenartig verbreitert, Hilum nicht über die Testa hervorstehend, selbstfertil.

Typstandort: Allein stehender Tafelberg in den Ebenen östlich von Livramento, Rio Grande do Sul.


Literatur:
  • SALENGUE, Elisa & Daniel (2007): Notocactus concinnus var. eremiticus (F. Ritter) N. Gerloff wieder gefunden. - In: INTERNOTO 28 (4) : 75-79
  • GERLOFF, Norbert (1988): Die nördlichen Vertreter des N. concinnus (Monville) Berger ex Backeberg - Umkombinierung. - In: INTERNOTO 9 (4): 99 - 112

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht
Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

Translate

csnlenfrhuptes

Suche

 Anmeldung

Angemeldet bleiben

       

Aktuelle Zeitschrift:

  • INTERNOTO-Heft 1/2024

    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)