Mein kleiner grüner Kaktus... |
An der Menge der hier aufgeführten Kakteen merken Sie sicherlich, dass diese Gruppe es besonders meiner Sammelleidenschaft angetan hat. In jedem Baumarkt suchte ich früher nach noch fehlenden (auf dass die Liste noch länger wird und mein Platz zu Hause immer kleiner...). Aber die Bestimmung war nicht eindeutig. So bin ich nun Kunde im Fachhandel und erwerbe nur noch fertig bestimmte Exemplare.
Da die Notokakteen eine Gattung mit vielen
Arten und einem unwahrscheinlichen Formenreichtum einiger Arten ist, bereitet
eine klare Gliederung der Gattung große Schwierigkeiten. Wir wollen nach
Backeberg zwei Untergattungen unterscheiden:
1. Notocactus mit runder, dickwandiger, fleischiger Frucht, die sich vertikal
öffnet;
2. Neonotocactus mit bei der Reife auswachsender, trockener und hohler Frucht,
die sich basal öffnet.
Die Untergattung Notocactus lässt sich in 3 Gruppen untergliedern. In der ersten
Gruppe befindet sich der unwahrscheinlich formenreiche
Notocactus ottonis, weiterhin
N.arechavaletae,
N. glaucinus laetivirens, N.
linkii, N. megapotamicus und viele andere gelbblühende, wenig bedornte Arten,
die fast alle leicht zu pflegen sind.
Die zweite Gruppe umfasst den Verwandtschaftskreis um
N. muricatus. Diese Arten sind feiner und dichter bedornt. Hierzu gehören
N. scopa, eine sehr schöne, variable, dicht beborstete Art. Ihr ähnelt der
kleiner bleibende gelb beborstete N. succineus und die schneeweiße
var. albispinus.
Neuere, sehr schöne Arten sind auch N.
rauschii fuscus, N. rauschii und
N. erubescens schlosseri.
Alle Arten blühen gelb. Auch der vor einigen Jahren wiederentdeckte gelb oder
rötlich beborstete N.werdermannianus
und der mit ihm verwandte neue N. vanvlietii
gehören in diese Gruppe und sind sehr zu empfehlen.
Die dritte Gruppe enthält die Arten um
N. purpureus, z. B. den
großwerdenden N. horstii mit
orangefarbenen Blüten, den rotblütigen, ebenfalls sehr großwerdenden
N. herteri und als eine der schönsten
Neuentdeckungen N. buiningii. Letzterer
sollte im Zimmer nur gepfropft gehalten werden. Die Art blüht nur bei sehr
heller und trockener Überwinterung.
Sensationell war Ritters Entdeckung einer Gruppe von Notokakteen mit
gymnocalycium ähnlichem Aussehen, bei denen erst durch die Blüte die
Zugehörigkeit zur Gattung Notocactus erkannt wurde.
Heute sind diese Arten in den Sammlungen allgemein verbreitet. Es handelt sich
um
N. crassigibbus mit besonders großer,
bis zu 14cm Durchmesser erreichender, gelber Blüte, den im Habitus kaum zu
unterscheidenden, rotblühenden
N.uebelmannianus mit einer gelbblühenden var. flaviflorus und den mit
längeren, spinnenartig verflochtenen Dornen versehenen
N.arachnites.
Zur Untergattung Neonotocactus gehört wiederum eine Reihe recht bekannter
pflegewürdiger Arten. An erster Stelle ist der sehr variable
Notocactus mammulosus zu nennen. Seine Rippen sind stark gehöckert, und die
Blüte ist gelb. Schon als kleine Pflanze blüht
N. rutilans mit 6 cm großen, rosakarminfarbenen Blüten. Sehr wüchsig und
leicht zu pflegen ist der mit weniger Rippen als
N. mammulosus versehene
N. submammulosus. Dem
N. mammulosus sehr ähnlich sieht
N. mueller-moelleri, während
N. mueller-melchersii sehr
dicht bedornt ist.
Letzte Bearbeitung: 23. Juli 2023 |