Freitag, 29 März 2024
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Notocactus mueller-melchersii f. gracilispinus

  • Notocactus mueller-melchersii f. gracilispinus (Krainz) Krainz
    Kakteen (H. Krainz) 19: C VI c (1962)

mueller melchersii gracilispinus S152 GFNotocactus mueller-melchersii f. gracilispinus S 152 (Foto: Norbert Gerloff)

"Körper kugelig bis länglich, ca. 5 cm hoch und 5,5 cm breit. Scheitel in der Mitte etwas eingesenkt, mit kurzer, weißer Areolenwolle, anfänglich von hellbraunen, ca. 4,5 mm langen Borstendornen überragt. Epidermis sattgrün. Rippen ca. 20—24, erst gerade herablaufend, am Grunde leicht spiralig, 3—4 mm hoch und breit, durch scharfe, dunkelfarbige Längsfurchen getrennt und durch unterhalb der Areole nur ganz wenig vorstehende kinnartige Höckerchen schwach gegliedert. Areolen rundlich, etwa 5 mm voneinander entfernt, etwa 2 mm breit, erst kurz weißwollig (flockig), später kahl. Randdornen 14—18, strahlenförmig von der Areolenmitte, die seitlichen oft etwas kammförmig angeordnet, borstig, etwa 3—4 mm lang, die unteren kürzer, oft nur 2 mm lang, manchmal etwas dem Körper zu gebogen, fast gerade, gelblichweiß, am Grunde dunkler, oft rötlichbraun gespitzt, im Alter gelblich bis braun. Mitteldornen 2—3, selten 4, oft undeutlich von den Randdornen geschieden, 4—7 mm lang, meist gerade, kaum stechend, wo deren 2 vorhanden einer nach aufwärts und einer abwärtsgerichtet, oder 2 seitwärts und einer schräg nach unten abstehend, am Grunde rotbraun, dann hornfarben und von der Mitte an dunkelbraun gefärbt.

Blüten im Kranze um den Scheitel, 3 cm lang, geöffnet etwa 4,5 cm breit. Pericarpell (Fruchtknoten) etwa 8 mm lang, 4 mm dick, außen grün, von weißen Wollhaaren bedeckt. Aus den Achseln der kleinen rosagespitzten Schüppchen (Lupe!) entspringen Wollhaare und wenige 5—8 mm lange, braungespitzte Börstchen wie beim Typ. Samenanlagen gebüschelt. Receptaculum (Röhre) schüsselförmig sich vom Fruchtknoten erweiternd, außen mit rötlichbraun gespitzten Schüppchen besetzt, aus deren Achseln neben einigen dunkel gespitzten, 3—7 mm langen Borsten, reichlich Wolle entspringt (aber viel lockerer als beim Pericarpell). Äußere Hüllblätter hellgoldgelb, glänzend, die äußersten auf der Rückseite mit einem verfließenden rötlichbraunen Mittelstreif; etwa 13—15 mm lang. Innere Hüllblätter hellgoldgelb, etwa 2 cm lang und bis 6 mm breit, am Ende abgerundet oder stumpfspitzig, oft etwas eingeschlitzt, gegen den Grund zu verschmälert. Staubfäden vom Grunde an freistehend, der Griffelsäule dicht angeschlossen, blaßgelb, ca. 10 mm lang. Staubbeutel blaßgelb. Griffel etwa 12 mm lang, blaßgelb. Narben 9, ca. 2 mm lang, matt karminrot, die Staubblätter überragend."

(aus Krainz, 136, 1962)

Erstbeschreibung:

  • Notocactus mueller-melchersii var. gracilispinus Krainz
    in: Kakteenkunde 1942: 33 (1942)

Holotypus: Foto von H. Krainz in der Erstbeschreibung vom Jahr 1942 stellt den Holotypus dar.

Synonyme:

  • Notocactus mueller-melchersii f. gracilispinus (Krainz) N.Gerloff & Neduchal
    in: Internoto 25(2): 112 (2004), nom. inval.

Bedeutung des Namens: gracilispinus = zierlich, kleindornig

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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