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Notocactus mammulosus f. cristatoides

  • Notocactus mammulosus f. cristatoides (F.Ritter) N.Gerloff & Neduchal
    Internoto 25(2): 109 (2004)

cristatiodes 01 GerloffNotocactus mammulosus f. cristatoides (Foto: Norbert Gerloff)

Körper dunkelgrün, 45-70 mm Durchmesser, kuglig, mit eingesenktem, bedorntem Scheitel, dieser zunächst normal, streckt sich später meist länglich, ohne eine ausgesprochene Cristataform anzunehmen. Rippen 16-20 von 3-5 cm Höhe, mit runden, gebuckelten Höckern, Kerben 1,5-3 mm tief, Trennfurchen der Rippen eng, gerade. Areolen genau in den Kerben, 1-2 mm Durchmesser, schwach weißfilzig, verkahlend, 4-8 mm freie Entfernung. Dornen sehr blaßgelb, dunkel gespitzt, mit rotem Fuß, Randdornen 13-14, gerade bis gebogen, anliegend, 5-10 mm lang, rings um die Areolen, nadelförmig, Mitteldornen 1-2, stark spreizend, der größte unten und nach unten gerichtet, abgeflacht, 10-35 mm lang, oft ein kürzerer Mitteldornen dazu nahe dem oberen Rande, nach oben gerichtet; zuweilen ein Paar halbrandliche Dornen, sehr seitlich gerichtet.

Blüten etwas abseits vom Scheitel. Fruchtknoten mit gelben, lang braun und schwarz gespitzten, abstehenden, 5-8 mm langen Haarborsten, mehreren pro Areolen, und mit weißer, nach oben rotbräunlicher Wolle. Röhre ebenso bedeckt, mit nach oben gerichteten dunkelbraunen Haarborsten, innen schüsselförmig. Staubblätter-Insertionen nur auf den untersten 2 mm der Röhre. Griffel mit vielen langen offenen dunkelroten Narbenästen. Kronblätter groß, gelb.

Früchte grün, tonnenförmig, lang, weniger als 1/2 vom Integument des Fruchtknotens bedeckt. Samen ca. 0,7 mm lang, breit und dick, mützenförmig, am Hilum am breitesten, Testa schwarz, matt, sehr fein gehökert, Hilum nicht schief, bräunlich, flach, an seinem Rand die Testa etwas Überragend, rundlich, aber ventralwärts etwas verschmälert, Mikropyle zentral, zwischen ihr und dem dorsalen Rand die Abrißnarbe, beide gering vorgewölbt.

(aus Ritter Kakteen Südamerika Bd1: 190 1979)

Erstbeschreibung:

  • Notocactus cristatoides F.Ritter
    in: Kakteen Südamerika 1: 190 (-191), fig (1979)

Holotypus: F. Ritter FR1478 (Brasilien), hinterlegt im Herbarium der Staatsuniversität Utrecht/NL
Bedeutung des Namens: Ritter schreibt in seiner Erstbeschreibung, dass der Körper sich später meist länglich streckt, ohne aber eine ausgesprochene Cristataform anzunehmen.

Weitere Informationen:

Körper dunkelgrün, 45 bis 70 mm im Ø, kugelig, mit eingesenktem, bestachelten Scheitel, dieser zunächst normal, streckt sich später meist länglich, ohne eine ausgesprochene Cristatform anzunehmen. Rippen 16 bis 20, von 3 bis 5 mm Höhe, mit runden, gebuckelte Höckern, Kerben 1,5 bis 3 mm tief, Trennfurchen der Rippen eng, gerade. cristatoides gf625

Areolen genau in den Kerben, 1 bis 2 mm Ø, schwach weißfilzig, verkahlend, 4 bis 8 mm freie Entfernung. Dornen sehr blassgelb, dunkel gespitzt, mit rotem Fuß, Randdornen 13 bis 14 , geraden bis gebogen, anliegend, 5 bis 10 mm lang, rings um die Areolen, nadelförmig; Mitteldornen : 1 bis 2, gerade, stark spreizend, der größte unten und nach unten gerichtet, abgeflacht, 10 bis 35 mm lang, oft ein kürzerer Mitteldorn dazu nahe dem oberen Rande, nach oben gerichtet; zuweilen ein paar halbrunde Dornen, sehr seitlich gerichtet.

Blüten etwas abseits vom Scheitel, Fruchtknoten mit gelben, lang braun und schwarz gespitzten, abstehenden, 5 bis 8 mm langen Haarborsten, mehreren pro Areole, und weißer, nach oben rotbräunlicher Wolle. Röhre ebenso bedeckt, mit nach oben gerichteten dunkelbraunen Haarborsten, innen schüsselförmig. Staubblätter- Insertion nur auf den untersten 2 mm der Röhre. Griffel mit vielen langen offenen dunkelroten Narbenästen. Kronblätter groß, gelb.

Frucht grün, tonnenförmig, lang, weniger als ½ vom Integument des Fruchtknotens bedeckt.

Samen: zirka 0,7 mm lang, breit und dick, mützen-förmig, am Hilum am breitesten, Testa schwarz, matt, sehr fein gehöckert, Hilum nicht schief, bräunlich, flach, an seinem Rand die Testa etwas überragend, rundlich, aber ventralwärts etwas verschmälert, Micropyle zentral, zwischen ihr und dem dorsalen Rand die Abrissnarbe, beide gering vorgewölbt.

Typstandortort: Nähe von Ibare, Rio Grande do Sul, nicht auf Felsengebiet, sondern in der Pampa an etwas steinigen Stellen.  Diese Art ist zunächst verwandt mit Notocactus rubropedatus.

Weitere Literatur: 

  • Abraham, W-R: Die Fertilitätsverhältnisse einer Art sind ökologisch bedeutend ..., INTERNOTO 1/2015 S. 3ff

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)