Erstbeschreibung:
Ritter, Friedrich (1979): Kakteen in Südamerika, Band 1, Spangenberg: 186 - 187.
Literatur:
Stanislav Stuchlik, Notocactus rauschii van Vliet versus Notocactus spinibarbis Ritter, INTERNOTO, 32/3 S. 73 ff
Beschreibung:
Körper: kugelig, 5 - 7 cm breit, grasgrün, zuweilen etwas sprossend. Rippen 23 - 29, 3 - 8 mm hoch, in Kerben geschnitten, mit Buckeln dazwischen, Areolen: vertieft, mit langem weißen Filz, später verkahlend, 2 – 2,5 mm im Ø, 3 - 4 mm von einander entfernt;
Dornen: nadelförmig, mehr oder weniger gerade, Randdornen 18 - 30, blassgelb, seitwärts gerichtet, anliegend, 4 – 10 mm lang, anliegend; Mitteldornen: 3 - 5, graubraun, wesentlich stärker, gerade, 8 - 20 mm lang, häufig 4, meist nicht im Kreuz angeordnet, sondern einer nach unten und zwei halb schräg nach unten, einer in der Mite abstehend, öfter auch 2 bis 5.
Blüten: nahe dem Scheitel, geruchlos, trichterförmig, 3 cm lang, 4,5 cm breit, orangegelb, krokusgelbe Fruchtknoten: grün, in dichte weiße Watte gehüllt, kugelig, ca. 5 mm im Ø, Schuppen fast linienschmal, vertrocknend, rotbraun, 1-2 mm lang; Nektarrinne 0,5 – 1 mm hoch, mit Nektar, orange, halb geschlossen durch die basalen Staubfäden; Staubfäden bis 3 mm unter den Rand des Röhrensaumes inseriert; Röhre darüber trichterförmig, ca. 9 mm lang und oben ebenso weit, innen blass orange, außen wie der Fruchtknoten, Schuppen etwas größer, grün mit rotbraunen Enden, Wolle weiß, nach oben bräunlich, dicht wattig, dazu oben weiche braune anliegende Borsten; Griffel blassgelb, 18 mm lang, wovon 2 mm auf die 8 intensiv violettroten Narbenlappen kommen; Frucht: ca. 10 mm lang und 7 mm dick (ohne die Watte), grün mit braun, Fleisch wenig saftig;
Samentyp ähnelt mehr dem vom Neonototyp, 1,2 mm lang und breit, 1 mm dick, am Hilum nicht verbreitert und der Rand der Testa nicht nach außen gebogen, Testa schwarz matt, sehr fein dicht gehöckert, Hilumregion rundlich, etwas über die Testa erhaben, in der Mitte flach oder sehr wenig vertieft und mit der Micropyle, welche nicht oder kaum hervorsteht..
Standort: 12 - 13 km nördlich von Livramento. FR 1379b
Bemerkung:
N. spinibarbis ist nur eine ausgewählte Pflanze des sehr variablen N. rauschii.
- Notocactus submammulosus (Lem.) Backeb. var. minor (R.Kiesling) N.Gerloff & J.Neduchal
Gerloff & Neduchal (2004) in: Internoto 25(2): 115
Notocactus submammulosus - auf der linken Seite var. minor (Foto: Norbert Gerloff)
Körper einzeln, kugelförmig, olivgrün, bis ca. 4 cm Durchmesser und 2,5 cm hoch, Scheitel ohne Dornen, Rippen ca. 13-16, gerundet, gezackt, Areolen ca. 2-3 pro Rippe, ca. 1 cm voneinander entfernt.
Dornen weißlich, an der Basis rot, Randdornen angedrückt, ca. 6, klein (0,5 cm lang), Mitteldornen 0-2, einer nach oben und der andere nach unten gerichtet, der untere im Allgemeinen größer, beide abgeflacht, starr, 1-1,5 cm lang.
Blüten am Rand des Scheitels, glockenförmig, ± 3 cm lang, mit relativ wenigen, sehr hellgelben (selten roten) Blütenblättern.
Frucht subglobose, ca. 0,8 cm Durchmesser, abgeschnitten, trocken, vollständig von weißen Haaren bedeckt, die oberen Deckblätter mit roten Borsten ca. 1cm lang.
Samen kugelförmig, abgeflacht, in der Nähe des Hilums leicht erweitert, 1-1,2 mm Durchmesser, dunkelbraun, bedeckt von kugelförmigen und faltigen Tuberkeln, Hilum kreisförmig oder in der Nähe der Narbe des Funiculus verengt, mit zentraler Mikropylarpore, die Karunkel nicht hervorstehend.
(Übersetzt aus Cact.Succ.J. 67)
Erstbeschreibung
- Parodia submammulosa subsp. minor R.Kiesling
R.Kiesling (1995) in: Cact. Succ. J. (Los Angeles) 67: 15-16 fig
Holotypus
- R.Kiesling (#4704) hinterlegt im Jardin Exotique de Monaco, Monaco
Isotypus
- A.Lau L502(Argentinien) hinterlegt im Herbarium von San Isidoro, Buenos Aires, Argentinien
Weitere Informationen:
Wenn man das seit 30 Jahren in Kultur befindliche Material (Lau 502) nimmt, dann sind die Unterschiede zum Typ größer als Kiesling es konstatiert hat. In Klammern submammulosus: Die Varietät ist kleiner und nur bis maximal 9 cm breit ( 15 cm) , die Bedornung ist kürzer und offener, die Blütennarbe ist fast schwarzpurpurn (purpurn).
Typusstandort: Sierra Ancasti; Argentinien
Notocactus submammulosus var. minor L 502 (Fotos: Norbert Gerloff)
Literatur
- Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 193
- Backeb. & Knuth (1936): Kaktus-ABC 255
- Doweld, A. (1999): Sukkulenty 2(3): 22
- Gerloff, N. & Neduchal, J. (2004): Internoto 25(2): 115
- Hofacker, A. (1998): Cactaceae Consensus Init. 6: 11
- Hosseus, C. (1939): Archivos de la Escuela de Farmacia de la Facultad de Ciencias Medicas de Cordoba 9:127
- Kiesling, R. (1995): Cact. Succ. J. (Los Angeles) 67(1): 14
- Lemaire, C. (1839): Cactearum Genera Nova Speciesque Novae 20
- Spegazzini, C. (1896): Contribucion al estudio de la flora de la Sierra de la Ventena 27
- Spegazzini, C. (1905): Anales Mus. Nac. Buenos Aires ser. 3, 4: 496