Samstag, 20 April 2024
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Brasiliparodia buenekeri

Brasiliparodia bueneckeri (BUINING) F. RITTER
Kakteen in Südamerika Bd. 1:151. 1979

Foto N. Gerloff

 

Beschreibung:

Körper: flach kugelig, bis 6 cm Ø, 5 cm hoch, glänzend grün, ohne Rübenwurzel, Scheitel tief eingesenkt, unbedornt; ca. 20 Rippen, senkrecht, 8 mm breit, ca. 8 mm von einender entfernt, in Höckern gegliedert.
Areolen: 3 mm Ø, vertieft, grauwollig, später kahl;
Rand- und Mitteldornen rund um den Scheitel oft pinselartig zusammengebündelt abstehend, später die Randdornen mehr gegen die Pflanze gedrückt und die Mitteldornen abstehend. Mitteldornen: 5 - 6, erst farblos weiß, dann braun punktiert, oft auch ganz braun, später graubraun, gerade, einzelne oben etwas umgebogen, bis 3 cm lang, nach oben gebogen, am Fuß etwas kugelig verdickt; Randdornen gerade, zur Unterseite 8 Dornen, von 6 - 23 cm lang, erst farblos, weiß oder braun punktiert, die untersten mehr braun, später braungrau, oben nur ein paar kurze, seitwärts gerichtet, ineinander verflochten. Ritter gibt hier abweichend 4 im Kreuz stehende, 10 - 50 mm lange Mitteldornen an!
Blüten: 35 mm lang, 40 mm Ø, flach ausgebreitet, glänzend goldgelb, schwach duftend; Blütenröhre: grün, mit schmalen lanzettförmigen Schuppen, Achseln mit bräunlicher Wolle, einzelnen bis 5 mm langen braunen Borstenhaaren; Blütenblätter lanzettförmig, äußere Reihe 20 mm lang, 3 mm breit, eine Innenreihe, bis 17 mm lang, 2,5 mm breit. Äußere Blütenblätter in die Schuppen der Blütenröhre übergehend, spitz;
Stempel und Staubfäden auf der Oberkante des fruchtknotens freistehend. Staubfäden weißlich, über die ganze Blütenröhre verteilt, bis 10 mm lang, sehr dünn; Staubbeutel goldgelb; Griffel bis 25 mm lang, ca. 0,75 mm dick, mit 4 cremefarbigen Narbenästen, über die Blüte und Staubbeutel herausragend..
Frucht: um 1 cm lang und breit, mit anhängenden Blütenresten, bekleidet mit wolligen und weißborstigen Areolen, dünnschalig.
Samen: helmförmig, 1 mm lang und breit, braunschwarz, matt, helmförmig, Schale sehr feinkörnig; an der flachen Seite der große weiße Nabel.

Standort: Grenze Rio Grande do Sul zu Santa Catarina in 1200 Metern Höhe. HU 41, HU 47, FR 1278, PR 268.
Die Art wächst in fast immer durchnässter, schwarzer humoser spärlicher Erde, gelegentlich von Schnee bedeckt (Ritter), über den Steilhängen der Aparados da Serra auf nahezu kahlen, flachen, mit etwas Moos bedeckten Felsen in ungefähr 1400 m Höhe an der Grenze der Bundesstaaten Rio Grande do Sul und Santa Catarina in Brasilien.

Anmerkung:

Die Art wird von Fachleuten in neuerster Zeit als Synonym zu N. alacriportanus betrachtet.

( Kakteen in Südamerika Bd. 1 S. 151 Spangenberg 1979 )

Synonyme:

Parodia buenekeri BINING 1962 Succulenta (Netherlands) 1962: 99 (fig. 49)
Notocactus buenekeri (BINING) KRAINZ 1966 KuaS 17 (10) S. 195.

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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