Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus turecekianus (R. Kiesling 1995) W. R. Abraham 1995

Erstbeschreibung:

Parodia turecekiana R. Kiesling: Cactus and Succulent Journal (U.S.):
Vol. 67 (1995): 14 - 22.

Literatur:

Abraham, W.-R. INTERNOTO 16 (3), 1995: 82 - 86.

Gerloff, N. INTERNOTO 33 (1) 2012 S. 23-32. 

Beschreibung:

Körper: meist solitär, dunkelgrau-grün, kugelig, Höhe bis 14 cm, Durchmesser bis 12 cm, Scheitel kaum eingesenkt. Rippen um 13, Furchen keilförmig bis 5-10 mm tief und 12-20 mm breit. Rippen stark gehöckert, die Areolen liegen in den 3mm tiefen Kerben zwischen den Höckern. Standortfoto F. Faint

Areolen: mit reichlich hellgrauer Wolle, Blühareolen 6 mm breit und 4 mm hoch, oval, oft mit Samenkörnern in der Wolle; in den ersten zwei Jahren ganz verkahlend, wenn dem Regen ausgesetzt.

Mitteldornen: 2 - 4, die seitlichen manchmal zurück bleibend in der Größe, der längste nach unten weisend, bis 50 mm lang, zwei weitere leicht seitlich gespreizt, nicht ganz so lang, flach, bis 1 mm breit, gerade bis leicht gebogen.

Randdornen: 7-15, sehr unterschiedlich lang, 5 - 15 mm,  im Kranz, anliegend, nur durch die Rippenhöcker vom Körper selbst weg gedrückt. Alle Dornen cremefarben, einige etwas bräunlich gespitzt, sowie mit bräunlichem Fuß, die Farbspitzen im Neutrieb verlieren sich später.

Blüten: erscheinen zu mehreren im Kranz um den Scheitel, werden bei der Entfaltung der Blütenblätter oft von den langen Dornen behindert, schüsselförmig, erblüht nachmittags, 4cm lang und 5-6 cm breit,  Blüten mit roten und dunkelgrünen Schuppen bekleidet, die Narbe ist dunkelpurpurn mit 11-12 Narbenlappen. Insertion der gelben Staubblätter als Ring um den Griffel = Typ Neonotocactus. Blüten öffnen erst 2 Stunden nach Zenitstand der Sonne. 

Frucht: 2 cm langer Schlauch, ca. 100 Samen in einer Frucht

Typusstandort: schattig im Esplinal, einzeln; Gualegualechuy, in Entre Rios, an der Grenze von Entre Rios und Corrientes an den Uferbänken des Rio Mocoreta, in Esplinalresten bei Colonia Libertad, Pucheta und Monte Caereros. Kleines Habitat im Depatm. Rio Negro, Uruguay.

Bemerkung:

N. turecekianus wächst immer im Schatten von Bäumen in der Landschaft Esplinal in sandige oder lehmigen Böden in Gemeinschaft von Opuntia elata, O. anacantha, Harrisia bonplandii, Harrisia martinii, Harria tortuosa, Rhipsalis aculeata, Monvillea cavendishii. Cereus hildenmannianus, Cleistocactus baumannii. Die Pflanzen sind nicht über die Landschaft verteilt, sondern treten sporadisch auf. Da gibt es dann Stellen, wo wir 8 oder 10 Kakteenarten auf einem Ar Fläche finden. Der Schattenbereich der Bäume muss für die Fortpflanzung eine wichtige Rolle spielen. Die Bäume sind auch Heimat von Bromelien, Tillandsien und Ananasgewächsen. An kugligen Kakteen sind in dieser Landschaft vereinzelt zu finden; Notocactus calvescens, Frailea pumila, Echinopsis oxygona (eyresii) und G. schroederianum var. paucicostatum.

 

 

 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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