Donnerstag, 28 März 2024
A+ R A-

Notocactus bommeljei

  • Notocactus bommeljei Vliet
    Succulenta (Netherlands) 47: 7 (1968).

 

Notocactus bommeljei (Foto: Prauser)bommeljei muricatus sammlung bommelje
Links: Notocactus bommeljei (Foto: Wolfgang Prauser,)
Rechts: Malacocarpus muricatus (Foto: Lindeyer, Sammlung Bommelje - aus Succulenta 1935 (8), 114)

Körper dunkel- bis bläulichgrün; Rippen ca. 22; Areolen ca. 4 mm Ø, weißlich bewollt, später verkahlend, Areolabstand (Mitte / Mitte) ca. 7 mm. Bedornung gerade; Mitteldornen orange- bis kastanienbraun, 10 – 15 mm lang; Randdornen 18 - 20, weißlich, kreisförmig strahlend, 3 – 5 mm lang.

Knospe weißlich bis hell graubraun bewollt, mit je meist 3 dunkelbraunen, bis 9 mm langen Borsten an den Schuppen. Blüte: bis etwa 70 mm Ø, Petalen intensiv gelb, äußere an der Spitze breitrund, bis 7 mm breit, die inneren schmaler und spitzer zulaufend, die äußeren auf der Außenseite manchmal fast vollständig orange mit kräftig weinrotem Mittelstreifen, ca. 13 - 18 Narbenäste, dunkelpurpur, manchmal heller.

(aus: Prauser, W. 2019: Die Pflanzen der Subserie Concinni – Eine Bestandsaufnahme. – In: Internoto 40 (4): 97)

Bedeutung des Namens: benannt nach C. Bommeljé, Freund von Dirk van Vliet

vergleich tabularis bommeljeiDieser Vertreter der Serie Setacei hat eine sehr lange verwirrende Geschichte: Viele Jahre wurde er fälschlich als „muricatus“ verbreitet, obwohl unter diesem Namen eindeutig eine Pflanze aus dem Umfeld von Notocactus ottonis beschrieben wurde. In seiner Erstbeschreibung als N. bommeljei im Jahre 1986 geht Dirk van Vliet zunächst sehr ausführlich auf dieses Durcheinander ein, bei der folgenden Beschreibung der Pflanzenmerkmale verwendet er dann aber leider nicht ausschließlich eigene Beobachtungen, sondern stützt sich in hohem Maße auf Angaben aus früheren Beschreibungen (z.B. K. Schumann, 1898: Gesamtbeschreibung der Kakteen). Hieraus ergeben sich leider einige Ungenauigkeiten auch bei der Blütenbeschreibung. Für die Erstbeschreibung von N. bommeljei wurde offensichtlich kein Herbarmaterial hinterlegt, außerdem ist bis heute keine gesicherte Standortangabe bekannt.

In den vergangenen Jahren wurde N. bommeljei immer wieder in die verwandtschaftliche Nähe von Notocactus tabularis gestellt, obwohl er durch seine stark rot gestreiften äußeren Petalen eher dem Notocactus concinnus und dessen Varietäten ähnelt als dem überwiegend reingelb blühenden N. tabularis.

Blütenvergleich: links N. tabularis, rechts N. bommeljei
(Foto: Wolfgang Prauser)

Weiterführende Literatur:

  • van Vliet, D. (1968: Notocactus bommeljei Vliet, Succulenta (Netherlands) 47: 7
  • Prauser, W. (2017): Notocactus bommeljei van Vliet. – In: INTERNOTO 38 (4): 91-96

Synonyme:

  • Notocactus bommeljeiEchinocactus muricatus K. Schumann
    in: Gesamtbeschr. 386 (1898), non Otto (1837)
  • Notocactus tabularis f. bommeljei (Vliet) N.Gerloff & Neduchal
    in: Internoto 25(2): 92 (2004).
  • Notocactus tabularis subsp. bommeljei (Vliet) Lodé
    in: Cact.-Avent. Int. 98(Suppl.): 8 (2013).
  • Parodia tabularis subsp. bommeljei (Vliet) Hofacker
    in: Cactaceae Consensus Init. 6: 12 (1998).
  • Notocactus apricus var. muricatus (Otto) Y.Itô
    in: Cactaceae [Itô] 436, without basionym ref. (1981).
  • Peronocactus tabularis subsp. muricatus Doweld
    in: Sukkulenty 2(3): 21 (-22) (1999).
  • Notocactus tabularis subsp. muricatus (Doweld) Doweld
    in: Sukkulenty 3(1-2): 55 (2000).

 

 

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht
Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

Translate

csnlenfrhuptes

Suche

 Anmeldung

Angemeldet bleiben

       

Aktuelle Zeitschrift:

  • INTERNOTO-Heft 1/2024

    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)